Mit über 300 km/h von Peking nach Shanghai

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Freie Fahrt für den Highspeed-Zug zwischen Peking und Shanghai. Auf der Strecke sollen jährlich 160 Millionen Passagiere befördert werden.

In China ist seit Donnerstag die längste und eine der schnellsten Bahnstrecken in Betrieb. Die 1.318 Kilometer zwischen Peking und Schanghai legt der neue Zug in weniger als fünf Stunden zurück. Damit ist er fast um die Hälfte schneller als zuvor, wie es von der staatliche Bahn hiess. Mehr als 300 Stundenkilometer hat der Lokführer dabei auf Dauer auf dem Tachometer. Die gesamten Projektkosten lagen bei mehr als 231 Milliarden Euros.

Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao gab am Donnerstag den Startschuss für die neue Strecke. Nach Angaben des Verkehrsministeriums sind die neuen Zugverbindungen zwischen Peking und Schanghai so ausgelegt, dass jährlich 160 Millionen Passagiere befördert werden könnten – eine Verdoppelung der bisherigen Kapazität. Bislang nutzten viele Geschäftsleute noch das Flugzeug.

Bis zu 350 Stundenkilometer

Die Tickets für die schnelleren Verbindungen kosten umgerechnet zwischen 58 und 183 Euros. 63 der 90 auf einfacher Strecke eingesetzten Züge sollten über 300 Stundenkilometer fahren, der Rest bis zu 250 Stundenkilometer, denn es gibt auch eine etwas langsamere Version.

Bei Tests waren die neuen chinesischen Hochgeschwindigkeitszüge auch schon mehr als 350 Stundenkilometer schnell. Die teilweise Reduzierung der Geschwindigkeit begründete Chefingenieur He Huawu damit, dass dadurch Kosten und der Stromverbrauch herabgesetzt werden könnten. Er wies Spekulationen zurück, wonach Sicherheitsgründe ausschlaggebend seien.

China baut seine Bahnschnellverbindungen stark aus. Züge und Signaltechnik für die neuen Hochgeschwindigkeitsstrecken werden in Kooperation mit ausländischen Unternehmen gebaut.