Mit Kettensägen in Richtung Alltag

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(dpa)

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Rund 4000 Soldaten und 600 weitere Helfer haben am Freitag in Australien die Auräumarbeiten nach dem Mega-Zyklon "Yasi" fortgesetzt. Die behörden schließen weitere Opfer nicht aus.

Ein Schiff mit 3000 Tonnen Essen und Dingen des täglichen Bedarfs sei in Townsville angekommen, berichtete der britische Sender BBC. Allerdings wurde auch ein erstes Todesopfer gemeldet.

Der 23-Jährige sei in Ingham in einem Haus erstickt, berichteten örtliche Medien. Er habe wohl die Abgase eines Dieselgenerators eingeatmet. „Yasi“ hatte vor allem an der Küste eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Der kleine Ort Mission Beach in Queensland, 140 Kilometer südlich von Cairns, sowie die Gemeinden Tully and Cardwell waren am schlimmsten betroffen. Sie lagen im Auge des durchziehenden Zyklons, Bilder zeigten völlig zertrümmerte Häuser und weit ins Land gespülte Boote. Mehr als hunderttausend Haushalte hatten keinen Strom, tausende Menschen harrten weiter in Notunterkünften aus.

Helferteams unterwegs zu betroffenen Regionen

Helferteams kämpften sich mit Kettensägen voran. Umgefallene Bäume wurden zersägt und die Trümmer zerstörter Häuser beiseite geräumt. Zwei Menschen würden noch vermisst, berichtete BBC. Zudem sei noch unklar, wie es den Menschen in einigen schwer zugänglichen Gebieten gehe. Es könne noch „einige traurige Nachrichten“ geben in den nächsten Tagen, betonte auch die Premierministerin von Queensland, Anna Bligh. Die Telefonleitungen seien noch nicht alle wieder hergestellt, und die Rettungsteams zu einigen Orten erst unterwegs. Die Schäden bei den Bananen- und Zuckerrohrplantagen wurden auf mehrere Hundert Millionen Australische Dollar geschätzt.

Mittlerweile zum Tropensturm heruntergestuft, sorgte „Yasi“ am Freitag auch bis zu 900 Kilometer von der Küste entfernt noch für Überschwemmungen. Zahlreiche Touristen saßen weiter fest. Der Zyklon habe gewaltige Mengen Regen mitgebracht, sagte Daini Danu von der australischen Meteorologiebehörde. Die heftigen Niederschläge hielten voraussichtlich noch bis zum frühen Samstag an. Die Nordost-Region ist sowieso schon von Überschwemmungen mitgenommen, die die Menschen Anfang des Jahres in Atem hielten.

„Yasi“ war in der Nacht zum Donnerstag mit voller Wucht auf die Küste getroffen.