/ Missbrauchsskandal: Katholische Kirche Belgiens wirbt um Vertrauen
Die neue Einrichtung soll die Adriaenssens-Kommission ersetzen, welche sich im Zuge des Missbrauchsskandals in der Kirche Belgiens aufgelöst hatte.
Die neue Anlaufstelle für Opfer sexuellen Missbrauchs soll rein durch Geistliche geführt werden. Ihr Auftrag lautet, das Vertrauen wieder herzustellen. Die Kommission soll außerdem monatlich einen Bericht vorlegen, der veröffentlicht wird, kündigte am Montag der belgische Bischofskonferenz-Vorsitzende Erzbischof Andre-Joseph Leonard in Brüssel an.
Siehe auch:
Belgien: 475 Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche
Missbrauch: „Ich erwarte eine klare Sprache“
Die Bischofskonferenz kündigte an, dass die Akten über Zeugenaussagen von Missbrauchsopfern, die von der Justiz beschlagnahmt wurden, nach ihrer Rückgabe unter Verschluss gestellt werden. Zudem können sie von Opfern zurückverlangt werden.
Die katholische Kirche in Belgien versinkt derzeit in einem Strudel von schweren Vorwürfen. Nach einem Abschlussbericht der Adriaenssens-Kommission sind alle Orden und Bistümer in Belgien von Missbrauchsfällen betroffen.
Bis in die 80er Jahre hinein haben Priester und Religionslehrer mindestens 475 Kinder sexuell missbraucht.
tageblatt.lu
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