Rund 200 Menschen wurden bei insgesamt mindestens 13 Detonationen verwundet. Die Anschlagsserie weckte wieder Zweifel, ob die irakischen Sicherheitskräfte allein in der Lage sind, für Sicherheit in dem Land zu sorgen. Der folgenschwerste Anschlag ereignete sich am Dienstag auf einem belebten Markt in Sadr City, einem Stadtteil mit rund zwei Millionen Einwohnern. Allein hier wurden bei der Explosion einer Autobombe 21 Menschen getötet.
Zu den Anschlägen bekannte sich zunächst niemand. Die Komplexität der offenbar koordinierten Serie von Angriffen auf hauptsächlich schiitische Ziele lenkte den Verdacht aber auf sunnitische Aufständische mit Verbindungen zu Al-Kaida.
Die erste Explosion erfolgte gegen 18.15 Uhr (Ortszeit). In den folgenden Stunden detonierten in mindestens zehn Stadtteilen Autobomben, am Straßenrand versteckte Sprengsätze und Mörsergranaten. Erst am Sonntag waren in Bagdad 58 Menschen bei einer Geiselnahme in einer christlichen Kirche getötet worden. Dabei hatten islamische Extremisten einen Gottesdienst gestürmt. Nach vier Stunden griffen dann Sicherheitskräfte ein und versuchten die Geiselnahme zu beenden. Zu diesem Überfall bekannte sich eine islamistische Gruppierung mit Verbindungen zu Al-Kaida. Die Kämpfer waren schwer bewaffnet und trugen Sprengstoffwesten.
dapd
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