„MG-Speck“ und rassistische Äußerungen

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Die republikanischen Präsidentschaftsbewerber in den USA machen nicht nur durch ihre Äußerungen von sich reden. Einer brät Speck mit dem MG, der andere feuert Mitarbeiter.

Der republikanische Senator Ted Cruz will 2016 zum US-Präsidenten gewählt werden. Aber was tun, um aus dem Feld der 16 Mitbewerber in seiner Partei hervorzustechen – zumal wenn es zunehmend von dem öffentlichkeitssüchtigen Donald Trump beherrscht wird? Drei Tage vor der ersten Fernsehdebatte der republikanischen Präsidentschaftsbewerber brachte sich der 44-jährige Politiker am Montag mit einem Ein-Minuten-Videoclip ins Gespräch.

Donald Trump machte selbst rassistische Bemerkungen, betreibt aber nun Image-Pflege.

Dieser zeigt den konservativen Texaner, wie er auf dem Lauf seines Sturmgewehrs Speck brutzelt. Es gebe „wenige Dinge“, die er mehr genieße als am Wochenende mit der Familie Frühstück zuzubereiten, lässt sich Cruz, Sohn eines Exil-Kubaners, in dem Filmchen vernehmen. Allerdings werde der Frühstücksspeck in Texas „ein bisschen anders“ gebraten, geht es weiter, während im Hintergrund Musik wie aus einem Actionthriller ertönt. Danach wickelt der als politischer Hardliner bekannte Cruz den Speck um den Gewehrlauf, deckt ihn mit Aluminiumpapier ab und feuert Schusssalven aus zwei Magazinen ab. „Das Fett tropft“, zeigt sich der Schütze anschließend erfreut darüber, dass die Waffe genügend Hitze abwarf. Am Ende des Videos schnappt sich der Befürworter von Todesstrafe und lockeren Waffengesetze ein Stück Fleisch mit einer Plastikgabel und lässt es sich schmecken. Dabei ruft Cruz lachend: „Maschinengewehr-Speck!“

Mitarbeiter muss gehen

Wegen rassistischer Äußerungen im Online-Netzwerk Facebook hat das Team um den republikanischen Präsidentschaftsbewerber Donald Trump indes einen engen Mitarbeiter gefeuert. Dies berichteten US-Medien am Sonntag (Ortszeit). Der Berater Sam Nunberg sei nicht länger dem Wahlkampfteam Trumps verbunden, sagte Kampagnenmanager Corey Lewandowski dem Sender CNN.

Am Freitag war publik geworden, dass Nunberg in der Vergangenheit die Tochter des bekannten schwarzen Bürgerrechtlers Al Sharpton als „Nigger“ bezeichnet und Präsident Barack Obama einen „sozialistischen, marxistischen, islamofaschistischen Nazi-Beschwichtiger“ genannt haben soll. Nunberg hatte laut CNN bestritten, dass die Äußerungen von ihm stammten. Trump selbst war erst kürzlich mit rassistischen Äußerungen über Mexikaner negativ aufgefallen.

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