„Manifest für eine bessere Zukunft“

„Manifest für eine bessere Zukunft“
(Faussems)

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Der Europa-Abgeordnete Claude Turmes und die luxemburgische Umweltministerin Carole Dieschbourg sind zuversichtlich. Das Klima-Abkommen in Paris sei ein Erfolg, so die beiden.

Der luxemburgische Europaabgeordnete Claude Turmes, der für die Grünen im Parlament sitzt, sprach beim erreichten Klima-Abkommen in Paris vom „Ende der der Ära der fossilen Brennstoffe“. Turmes meint, das Resultat der COP21 vermittle „Aufbruchstimmung“.

Er spricht ebenfalls von einer Chance für den Finanzplatz Luxemburg. Der Abzug der Investitionen aus den fossilen Energieträgern Kohle, Öl und Gas sei ein gutes Zeichen.

„Historischer Erfolg“

Auch die luxemburgische Umweltministerin Carole Dieschbourg war entzückt. Im Rahmen der luxemburgischen EU-Präsidentschaft war sie einer der wichtigsten europäischen Ansprechpartner auf der UN-Klimakonferenz in Paris. Sie nannte den Vertrag auf Twitter ein „Manifest für eine bessere Zukunft“ und sprach von einem historischen Erfolg.

Die UN-Klimakonferenz hat am Samstagabend in Le Bourget bei Paris das neue weltweite Klimaschutzabkommen beschlossen. Es ist das erste Mal, dass sich alle 195 beteiligten Staaten vertraglich dazu bekennen, Anstrengungen im Kampf gegen die Erderwärmung zu unternehmen. Alle Vertreter im Saal standen auf und jubelten.

Was steht in dem Abkommen?

Hier eine Übersicht der wichtigsten Vereinbarungen:

* Die Erderwärmung soll auf deutlich unter zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter begrenzt werden, möglichst sogar auf nur 1,5 Grad.

* Um Entwicklungsländer bei der Reduzierung ihrer Traubhausgasemissionen und der Überwindung der Folgen des Klimawandels zu helfen, werden die Industrieländer ab 2020 100 Milliarden Dollar pro Jahr zur Verfügung stellen. Noch vor 2025 soll die Summe angehoben werden.

* So schnell wie möglich soll der Anstieg der Treibhausgas-Emissionen gestoppt werden. Dabei wird den Entwicklungsländern mehr Zeit eingeräumt, dieses Ziel zu erreichen.

* In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts soll ein Gleichgewicht erreicht werden zwischen dem Ausstoß von Treibhausgasen und deren natürlicher Absorption beispielsweise durch Meere und Wälder.

* Eine erste globale Überprüfung, inwieweit die Staaten ihre Verpflichtungen zum Klimaschutz einhalten, ist für 2023 vorgesehen und danach alle fünf Jahre.

* Neben der Verpflichtung der Industrieländer, beim Klimaschutz voranzugehen und ärmeren Staaten zu helfen, sieht der Vertragsentwurf vor, dass auch andere Länder Unterstützung anbieten sollten. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass gerade die Schwellenländer heute das Potenzial haben, mehr für den Klimaschutz zu tun.