Malta nimmt dennoch hundert Flüchtlinge auf

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Der Flüchtlingsstrom aus Nordafrika fließt weiter. In Malta sind am späten Sonntagabend mehr als hundert Bootsflüchtlinge eingetroffen.

Es handele sich um eine Gruppe von 86 Männern, 15 Frauen und zehn Kindern, teilten die Behörden des Inselstaats im Mittelmeer am Montag in Valletta mit. Über ihre Herkunft wurden keine Angaben gemacht. Einige der Flüchtlinge seien in Krankenhäuser gebracht worden.

Eine weitere Gruppe von 102 Bootsflüchtlingen, die von einem unter liberianischer Flagge fahrenden Tanker aufgenommen wurden, wies Malta am Montagmorgen ab. Dem Schiff sei die Einfuhr in maltesisches Hoheitsgewässer untersagt worden.

Zu libyschem Hafen geleitet

Den Angaben zufolge war der Tanker zuvor von Italiens Küstenwache angewiesen worden, einen libyschen Hafen anzulaufen. Er habe aber weiter Kurs auf Malta gehalten. Weil die Anweisungen ignoriert worden und die Flüchtlinge bereits in Sicherheit gewesen seien, habe Malta die Einreise untersagt.

Die zahlreichen in den Mittelmeeranrainerstaaten der Europäischen Union ankommenden Flüchtlinge aus Afrika stellen diese vor große Herausforderungen. Internationalen Abkommen zufolge müssen Bootsflüchtlinge im Prinzip im nächstgelegenen Land aufgenommen werden.