Londoner Konferenz plant die Zukunft Afghanistans

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In London kommen heute Vertreter von 60 Staaten und zehn internationalen Organisationen zusammen, um über die Zukunft Afghanistans zu beraten.

Unter dem Vorsitz von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, dem britischen Premierminister Gordon Brown und dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai wird diskutiert, wie die Verantwortung für die Sicherheit des Landes schrittweise in afghanische Hände gelegt werden kann.
Afghanistan will bis 2014 in der Lage sein, selbst für seine eigene Sicherheit zu sorgen. Bundesaußenminister Guido Westerwelle stellt in London die neue Afghanistan-Strategie der Bundesregierung vor, die im Vorfeld eng mit Frankreich und Großbritannien abgestimmt wurde. Danach wird das Bundeswehrkontingent von jetzt 4.500 Soldaten um 850 aufgestockt. Alleine 1.400 Soldaten sollen sich künftig der Ausbildung afghanischer Sicherheitskräfte widmen.

Mit massiven Ausbildungsbemühungen soll die Voraussetzung geschaffen werden, dass die internationalen Truppen ab 2011 schrittweise abgezogen werden können. Die Übergabe der Sicherheitsverantwortung an Afghanistan 2014 wird allerdings nicht als konkretes Datum für einen vollständigen Rückzug gesehen.

Daneben will die internationale Staatengemeinschaft einen Fonds in Höhe von 350 Millionen Euro auflegen, um moderate Aufständische und Taliban zu reintegrieren. Deutschland will über fünf Jahre insgesamt 50 Millionen Euro in den Fonds einzahlen. Westerwelle legt Wert darauf, dass London nicht allein zu einer Truppenstellerkonferenz wird.

APD