Labour-Politiker wegen Lobbyaffäre suspendiert

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Ein neuer Parteiskandal droht den Wahlkampf des britischen Premierministers Gordon Brown zu belasten. Seine Labour-Partei setzte am Montag die Mitgliedschaft von drei Ex-Ministern aus, die vor versteckter Kamera politische Einflussnahme gegen Bargeld angeboten haben sollen.

Dabei handelt es sich um den ehemaligen Verkehrsminister Stephen Byers, Ex-Gesundheitsministerin Patricia Hewitt und den früheren Verteidigungsminister Geoff Hoon sowie eine weitere Abgeordnete.

Der TV-Sender Channel 4 hatte sie heimlich bei Gesprächen mit als Vertreter einer fiktiven US-Lobby-Firma getarnten Reportern gefilmt. Die Betroffenen bestritten jegliches Fehlverhalten.

Den Aufnahmen zufolge erklärte Byers, dass er gegen 5000 Pfund am Tag Zugang zu Ministern, zu geheimen Regierungsinformationen und Beratung in Lobby-Fragen liefern können.

Eine Untersuchung soll die Vorwürfe nun klären. Erst im vergangenen Jahr waren wegen eines Spesen-Skandals mehrere britische Minister zurückgetreten. Vor den im Mai erwarteten Wahlen liegt die Labour-Partei in Umfragen hinter den oppositionellen Konservativen zurück.
(Reuters)