Kandidat der Regierung vor Sieg

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Bei der Präsidentenwahl in der Dominikanischen Republik zeichnet sich ein klarer Sieg des Kandidaten der Regierungspartei PLD ab.

Nach Auszählung der Stimmen in 60 Prozent der Wahllokale erreichte Danilo Medina (60), der Vertraute des scheidenden Amtsinhabers Leonel Fernández, 51 Prozent der Stimmen. Das teilte die Zentrale Wahlbehörde am Sonntagabend (Ortszeit) in Santo Domingo mit.

Für Medinas schärfsten Konkurrenten, Hipólito Mejía von der Dominikanischen Revolutionären Partei (PRD), votierten demnach 46,68 Prozent der Wähler. Sollte sich der Trend bestätigen, würde Medina im ersten Wahlgang zum neuen Präsidenten des Karibikstaates gewählt.

Zweifeln an den Resultaten

Jedoch zweifelte die oppositionelle PRD die offiziellen Resultate an und erklärte, Mejía habe die Wahl gewonnen. Die Wahlbehörde, die von einem Mitglied der Regierungspartei geleitet wird, habe die Ergebnisse zugunsten der PLD verändert, sagte der Leiter der PRD-Wahlkampagne, Cesar Cedeño. „Wir werden abwarten, bis wir die letzten Dokumente haben, um dem Land zu sagen, wie hoch Hipólito Mejía gewonnen hat“, sagte er.

Nach Angaben internationaler Wahlbeobachter war der Urnengang ohne große Zwischenfälle verlaufen. Allerdings berichteten sie von Unregelmäßigkeiten wie dem Kauf von Wahlzetteln. So sollen Wähler überredet worden sein, ihre Stimmzettel zu verkaufen. Nach Angaben der unabhängigen dominikanischen Wahlbeobachtergruppe Participación Ciudadana verlief die Stimmabgabe in über 80 Prozent der Wahlzentren ohne Probleme.

Medina gilt als Vertrauter von Fernández, dessen Frau Margarita Cedeño künftig Vizepräsidentin sein wird. Er hatte sich bereits im Jahre 2000 um das höchste Staatsamt beworben, war aber Mejía unterlegen, der von 2000 bis 2004 an der Spitze des Landes stand.