Juncker zeigt sich skeptisch

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Der Eurogroupe-Präsident Jean-Claude Juncker zeigt sich am Montag skeptisch gegenüber der Tatsache, dass in Zukunft Privatbanken systematisch zur Kasse gebeten werden, wenn ein Land der Eurozone in Schwierigkeiten gerät. Dieser Mechanismus wird von Berlin und Paris gefordert.

„Ich will nicht, dass wir Investoren aus der Eurozone verscheuchen, deshalb verlange ich eine kluge Vorgehensweise“,  so  Juncker vor einer Kommission des Europäischen Parlaments in Brüssel über den zukünftigen Rettungsfonds. „Ja, wir müssen über die Einbeziehung des Internationalen Währungsfonds in den Krisenmechanismus reden.“

„Genauso wie Herr (Jean-Claude) Trichet (Präsident der Europäischen Zentralbank) möchte ich davor warnen, nicht bei jeglicher Krisenbewältigung den Privatsektor einzubeziehen.“  Solche Maßnahmen könnten dazu führen, dass Banken und private Investoren zögern, den schwächsten Staaten der Eurozone, da am meisten verschuldet, Fonds zur Verfügung zu stellen, und könnten so die Zinssätze auf die Risikoanleihe in die Höhe treiben.

„Ich bin der Meinung, dass Banken und Finanzakteure bezahlen müssen, weil sie sich nicht ihrer Verantwortung entziehen sollen“, betonte Juncker. „Aber zu behaupten, dass die Eurozone weltweit der einzige Währungsblock sei oder dass der Privatsektor à priori zur Kasse gebeten werden könne, bedarf einer genaueren Untersuchung“, fügte er hinzu.

tageblatt.lu/afp/reuters