Juncker: „Deutschland lässt Griechenland nicht im Stich“

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Deutschland wird Griechenland in seiner schwierigen finanziellen Lage nach Aussage des Eurogruppe-Vorsitzenden Jean-Claude Juncker nicht im Stich lassen.

„Wenn innerhalb der Eurozone ein Problem auftaucht, sollte es auch hier gelöst werden“, sagte der luxemburgische Premierminister am Donnerstagabend am Rande einer Veranstaltung in Frankfurt und fügte hinzu: „Diese Position ist der deutschen Regierung wohlbekannt und ich möchte betonen, dass Deutschland nicht die Absicht hat, Griechenland fallen zu lassen“, sagte er.

In deutschen Regierungskreisen hatte es in dieser Woche geheißen, Deutschland stehe einer Einbeziehung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in die Hilfe für Griechenland nicht mehr ablehnend gegenüber. Kanzlerin Angela Merkel hatte zudem gesagt, wenn ein Land hartnäckig eine Einhaltung der Regeln verweigere, müsse als letzte Möglichkeit auch ein Ausschluss aus der Eurozone ins Auge gefasst werden.

Zuvor hatte der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou von der EU eine baldige Entscheidung über Hilfen für Griechenland gefordert und gesagt, andernfalls müsse sein Land beim IWF um Hilfe nachsuchen. Im April werden griechische Anleihen über mehr als 20 Mrd EUR fällig. Der Renditeaufschlag griechischer Staatspapiere gegenüber deutschen Bundesanleihen ist inzwischen auf über 3 Prozentpunkte gestiegen, was einen Abbau der Schuldenlast deutlich erschwert.

Griechenlands Neuverschuldung betrug im vergangenen Jahr 12,7%. Im laufenden Jahr soll dieser Wert auf 8,7% reduziert werden. Dow Jones