Italienische Behörden beschlagnahmen deutsches Kreuzfahrtschiff

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Die italienischen Behörden haben das seit fast einem Monat im Hafen von Venedig liegende deutsche Kreuzfahrtschiff "Delphin" beschlagnahmt.

Grund für die Maßnahme sei eine eingereichte Beschwerde der Besatzung über ausstehende Löhne in Höhe von einer Million Euro, berichteten die Hafenbehörde und Helfer am Donnerstag der in Bedrängnis geratenen Mannschaft.

Die Delphin Group in Hamburg, der das Schiff gehört, hatte am 12. Oktober Insolvenz angemeldet. Als das Kreuzfahrtschiff am 16. Oktober in Venedig eintraf, verließen die 500 Passagiere das Schiff, die 221-köpfige Besatzung musste hingegen an Bord bleiben. Der Grund: Viele können das Schiff wegen fehlender Visa nicht verlassen. Zudem würden sie ihre Rechte auf eine mögliche Gehaltsauszahlung verlieren, wenn sie das Schiff verließen, sagten Mitarbeiter der Hafenbehörde.

Die Delphin Group hatte mitgeteilt, die italienischen Behörden würden nach Wegen suchen, wie die Crew nach Hause gebracht werden könne. Allerdings sei unklar, wer für die Reisekosten aufkäme. Zudem müssten die Behörden denjenigen Visa ausstellen, die welche benötigen.

Die Sprecherin der Delphin Group, Katharina Bahlcke, bestätigte, dass die 221 Besatzungsmitglieder und der Kapitän an Bord geblieben wären. Nicht bestätigen wollte sie italienische Berichte, wonach der Großteil der Crew aus Ukrainern sowie einigen Deutschen und Philippiner besteht. Bahlcke wollte sich auch nicht äußern, ob der Besatzung Löhne geschuldet werden.

dapd