IS-Anführer Al-Bagdadi droht Israel

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(AFP)

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Sieben Monate lang hatte sich IS-Anführer Abu Bakr al-Bagdadi nicht zu Wort gemeldet. Nun geht er mit einer - zunächst nicht verifizierbaren - Botschaft an die Öffentlichkeit.

In seiner ersten Botschaft seit sieben Monaten hat der selbst ernannte „Kalif“ der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), Abu Bakr al-Bagdadi, Israel mit Anschlägen gedroht. „Wir haben Palästina keine Sekunde lang vergessen. Bald, mit Gottes Erlaubnis, werdet ihr die bebenden Schritte der Mudschaheddin (heiligen Krieger) hören“, sagte der IS-Anführer in einer 24-minütigen Audiobotschaft, deren Echtheit sich zunächst nicht sicher bestätigen ließ.

Verbreitet wurde sie am Samstag von Unterstützern der Dschihadisten im Internet. Darin heißt es, Palästina solle zum „Friedhof“ für Juden werden. Al-Bagdadi bekräftigte seinen Aufruf an alle Muslime, sich am Dschihad zu beteiligen, um den „Krieg der Ungläubigen“ gegen den Islam zu stoppen.

„Hoher Preis“

Auch seine Drohungen an Europa und die USA erneuerte der IS-Chef, zudem warnte er Russland. Diese Staaten würden einen „hohen Preis“ für ihre Angriffe auf den Islamischen Staat zahlen, sagte Al-Bagdadi. Zuletzt hatte sich der IS-Anführer im Mai mit einer Botschaft zu Wort gemeldet. Er wendet sich nur sehr selten an die Öffentlichkeit.

Al-Bagdadis Kämpfer stehen zurzeit vor allem im Irak unter großem Druck: Irakische Regierungskräfte drangen am Samstag bei der schrittweisen Rückeroberung der vom IS gehaltenen Provinzhauptstadt Ramadi in das Regierungsviertel ein. Ein Polizeisprecher berichtete von heftigen Gefechten mit den Dschihadisten im Stadtgebiet.

Die Eroberung Ramadis wäre ein bedeutender Erfolg des irakischen Militärs, das im Mai aus der Stadt vertrieben worden war, als der IS die vor allem von Sunniten bewohnte Provinzhauptstadt eroberte.