Iran weitet Uran-Anreicherung aus?

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Der Iran weitet laut einem Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) sein Programm zur Urananreicherung aus und gefährdet damit einen Kompromiss im Streit über sein Atomprogramm. Teheran setze die Anreicherung von Uran auf fast 20 Prozent fort, hieß es am Montag in einem vertraulichen Bericht der IAEA.

Außerdem verfüge der Iran über mehr als 2.400 Kilogramm schwach angereichertes Uran und damit doppelt so viel, wie im Rahmen eines internationalen Kompromissvorschlags im Ausland gegen Reaktorbrennstoff getauscht werden soll.

Teheran hätte damit auch nach der geplanten Lieferung in die Türkei noch ausreichend Material für die Herstellung von spaltbarem Material für einen nuklearen Sprengkopf zur Verfügung.

Die Regierung hofft auf eine internationale Anerkennung des geplanten Tauschs, um neue UN-Sanktionen zu vermeiden. Dem Abkommen zufolge sollen 1.200 Kilogramm schwach angereichertes Uran innerhalb eines Monats aus dem Iran in die Türkei gebracht und dort unter internationaler Aufsicht aufbewahrt werden.

Im Gegenzug soll Teheran innerhalb eines Jahres höherangereicherte Brennstäbe für den Betrieb eines medizinischen Forschungsreaktors erhalten. Der Iran nutzt sein Atomprogramm nach eigenen Angaben allein zu friedlichen Zwecken. Westliche Länder befürchten aber, dass die Regierung versuchen könnte, auch atomwaffenfähiges Uran zu erlangen.

(apn)