Hurra, weniger Neuwagen angemeldet

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Auf dem europäischen Automarkt hat sich der Abwärtstrend im November etwas verlangsamt. Es wurden "nur" 7,1 Prozent weniger Neuwagen angemeldet.

Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat sei die Zahl der neu zugelassenen Pkw um 7,1 Prozent auf 1,07 Millionen Stück gefallen, teilte der europäische Branchenverband ACEA am Mittwoch in Brüssel mit. Von Januar bis November verzeichnete der Verband einen Minus von 5,7 Prozent auf 12,35 Millionen Fahrzeuge.

Unterdessen stärken kräftige Zuwächse in Brasilien, Russland, Indien und China das weltweite Autogeschäft. Im November stieg die Zahl der Neuzulassungen auf dem wichtigen chinesischen Markt um 30 Prozent auf 1,1 Millionen, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) in Berlin mitteilte. In Russland gab es ein Plus von 80 Prozent auf knapp 190 000 Pkw. In beiden Ländern beleben Verschrottungsprämien die Nachfrage. Auch in Brasilien (plus 30,6 Prozent) und Indien (plus 21,7 Prozent) legte der Absatz zu.

Starke Rückgänge

Im November mussten laut ACEA viele wichtige Märkte erneut Rückgänge im zweistelligen Prozentbereich hinnehmen. Mit am schlimmsten erwischte es Spanien, wo die Neuzulassungen um 25,5 Prozent abstürzten. In Italien lag das Minus bei 21,1 Prozent, während in Großbritannien 11,5 Prozent weniger Fahrzeuge zugelassen wurden. Deutschland schnitt mit minus 6,2 Prozent nicht ganz so schwach ab, in Frankreich lag der Rückgang bei 10,8 Prozent.

Marktführer Volkswagen (VW) verzeichnete wegen der schwächeren Nachfrage nach Wagen der Kernmarke VW Pkw im November konzernweit einen Rückgang von 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei der BMW- Gruppe stiegen die Neuzulassungen dagegen zweistellig. Damit bauten die Münchener ihren Marktanteil um mehr als einen Prozentpunkt auf sechs Prozent aus und führten in Europa das Ranking der sogenannten Premiumanbieter an. Daimler erzielte in Europa ein kleines Zulassungsplus von 2,2 Prozent. Auch die Ingolstädter VW-Tochter Audi verzeichnete einen leichten Zuwachs von 2,5 Prozent.

Einige kämpfen

Zu kämpfen haben hingegen Hersteller, die vornehmlich bei den Klein- und Kompaktwagen stark sind und im vergangenen Jahr wie Volkswagen von den europäischen Abwrackprogrammen profitierten.

Fiat, PSA Peugeot Citroën, Renault und Ford mussten im November genauso wie Toyota zweistellige Rückgänge hinnehmen. Besser entwickelte sich die GM-Tochter Opel: Zusammen mit der britischen Schwestermarke Vauxhall legten die Neuzulassungen um 5,8 Prozent zu.