In den kommenden fünf Jahren wollen Regierungen und gemeinnützige Organisationen 40 Milliarden Dollar (knapp 30 Milliarden Euro) ausgeben, um das Leben von 16 Millionen Frauen und Kindern zu retten.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sagte am Mittwochabend (Ortszeit), es sei schlichtweg inakzeptabel, dass im 21. Jahrhundert immer noch Millionen von Kindern an Unterernährung und heilbaren Krankheiten stürben. US-Außenministerin Hillary Clinton sagte Ban die volle Unterstützung der Vereinigten Staaten im Kampf gegen die Mütter- und Kindersterblichkeit zu.
Weltweit sterben jedes Jahr immer noch acht Millionen Kinder vor ihrem 5. Geburtstag; rund 350.000 Frauen überleben eine Schwangerschaft oder die Geburt ihres Kindes nicht. Die Mütter- und Kindersterblichkeit stand daher auch im Fokus der dreitägigen Gipfelkonferenz zu den acht Millennium-Entwicklungszielen, die sich die Weltgemeinschaft vor zehn Jahren gesetzt hatte.
Die Zwischenbilanz fiel allerdings bestenfalls gemischt aus. So soll bis 2015 Hunger und Armut in der Welt halbiert werden. Doch immer noch leben eine Milliarde Menschen weltweit von weniger als 1,25 Dollar am Tag.
Ban rief die internationale Gemeinschaft auf, den Kampf gegen die Armut auch angesichts der Wirtschaftskrise nicht aufzugeben. Die Krise sei keine Entschuldigung für nachlassende Anstrengungen, sondern unterstreiche vielmehr den Handlungsbedarf, sagte er.
Hilfsorganisationen zweifeln an größerem Engagement der Geberländer
Hilfsorganisationen kritisierten die Ergebnisse des Millenniumgipfels. So sei das Projekt für eine bessere Gesundheitsversorgung von Frauen und Kindern zwar begrüßenswert, sagte eine Sprecherin von Oxfam. Die Hälfte der Geberländer habe ihre Entwicklungshilfen im vergangenen Jahr im Zuge der Krise jedoch zurückgefahren. Daher sei es fraglich, ob ihr Engagement über frühere Zusagen hinausgehen werde.
dapd
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