Herman Van Rompuy erhält den Karlspreis

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Der Karlspreis für besondere Verdienste um die europäische Einigung geht dies Jahr an den EU-Ratspräsidenten Herman Van Rompuy.

Der Karlspreis 2014 geht an den EU-Ratspräsidenten Herman Van Rompuy. Der 66-Jährige habe „als unermüdlicher Arbeiter, Mittler und Konsensbildner“ einen bedeutenden Beitrag zur Konsolidierung und Weiterentwicklung der Europäischen Union geleistet, begründete das Karlspreisdirektorium am Samstag die Zuerkennung. Als „wichtiger Impuls- und Ideengeber“ habe Van Rompuy an der Orientierung mitgewirkt, „welchen Weg das Europa von morgen nehmen soll“. Der Belgier bekleidet das Amt des EU-Ratspräsidenten seit vier Jahren.

Van Rompuy ist der 56. Preisträger. In den vergangenen Jahren war es beim Karlspreis immer wieder um die Eurokrise gegangen. Die Auszeichnung 2011 an Jean-Claude Trichet, damals Präsident der Europäischen Zentralbank, verband das Direktorium mit dem Appell „Rettet den Euro“. Die Verleihung an Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble 2012 war ein Plädoyer für einen langen Atem in der Krise. Die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaite erhielt den Preis 2013 als europäisches Vorbild für den Umgang mit seiner Wirtschaftskrise.

Der Karlspreis wird seit 1950 für besondere Verdienste um die europäische Einigung verliehen und gilt als eine der renommiertesten Auszeichnungen in Europa. 2006 erhielt der damalige Premierminister Luxemburgs Jean-Claude Juncker den Preis. Er sei mit Glaubwürdigkeit, Kompetenz und Leidenschaft Motor und Vordenker des Integrationsprozesses. 1986 war der Preis an das „Volk von Luxemburg“ für seine „Beharrlichkeit auf dem Weg zur Einheit Europas“ gegangen.