Grenzstadt prüft legalen Drogen-Anbau

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Im Kampf gegen Drogenkriminalität prüft die niederländische Grenzstadt Heerlen den legalen Anbau von Cannabis.

„Ob wir das dann selbst anbauen oder jemand anders, das müssen wir dann sehen“, sagte eine Sprecherin der Grenzstadt bei Aachen am Donnerstag. Die Politik hoffe, der kriminellen Szene so das Wasser abzugraben. In Städten wie Utrecht, Rotterdam und Eindhoven gebe es vergleichbare Maßnahmen. Der legale Anbau von Cannabis soll der Drogenkriminalität einen Riegel vorschieben.

Die Verwaltung soll in ihrer Untersuchung alle Aspekte abklopfen: Rechtliche Grundlagen, Anbaumenge, Preis: „Dann stellt sich auch noch die Frage: Was machen wir mit dem Geld?“, sagte die Sprecherin, Monique Leurs. Ein anderes Problem ist der Verkauf: Niederländische „Coffeeshops“ dürfen zwar kleine Mengen an ihre Kunden verkaufen, aber beschaffen dürfen sie die Waren laut Gesetz nicht.

Cannabis werde in vielen Wohnhäusern angebaut, sagte Leurs. Für die Plantagen in Kellern oder Wohnungen werde Strom abgezapft. Die Konstruktionen seien oft brandgefährlich. In der Szene gebe es viele kriminelle Begleiterscheinungen von illegalem Cannabisanbau. Bisher werde Hanf für medizinische Zwecke legal nur in Krankenhäusern gezogen. Der Vorschlag, Hanf unter amtlicher Aufsicht anzubauen, kommt seit Jahren immer wieder mal auf.