Gestohlene Antiquitäten gehen zurück

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Die Vereinigten Staaten geben fast 10.000 Kunstschätze an den Irak zurück, von denen einige nach dem Sturz von Machthaber Saddam Hussein im Jahr 2003 aus dem Nationalmuseum gestohlen worden waren.

Ein entsprechendes Abkommen zwischen beiden Ländern sei geschlossen worden und lasse bloß noch einige Detailfragen offen, sagte ein Berater des Kultusministeriums in Bagdad am Freitag. Zu klären sei grundsätzlich auch, wie die antiken Objekte überhaupt in die USA gelangen konnten.

Die Antiquitäten sollen spätestens in einem Jahr alle wieder an ihren Herkunftsort sein. Zuvor würden sie noch von der Universität Cornell im US-Bundesstaat New York erfasst und in eine Datenbank eingetragen, sagte der irakische Ministeriumsberater Bahaa al-Majahi der Nachrichtenagentur AFP. In den vergangenen Jahren hatten die USA – deren Soldaten zwischen 2003 und 2011 im Irak stationiert waren – schon mehr als 1500 antike Objekte an Bagdad zurückgegeben, darunter archäologisch wertvolle Stücke aus der Zeit der Babylonier, Sumerer und des Akkadischen Reichs.

12.000 archäologische Fundorte

Der auf dem Gebiet des ehemaligen Mesopotamiens liegende Irak ist außergewöhnlich reich an historischen Stätten und verfügt über mehr als 12.000 archäologische Fundorte. Indem ausländische Schatzsucher das Land jahrzehntelang umpflügten und sich etlicher Antiquitäten bemächtigten, gingen dem Irak zahllose Kunstschätze verloren, von denen bislang insgesamt 130.000 wiedergefunden wurden.

Nach Saddam Husseins Sturz hatte das Nationalmuseum in Bagdad ursprünglich 15.000 Objekte als vermisst gemeldet, inzwischen sind aber immerhin 4000 davon wieder aufgetaucht. Trotzdem würden die landesweit verschollenen Kunstschätze nach Meinung al-Majahis noch immer ausreichen, „um dutzende Museen auf der ganzen Welt zu eröffnen“.