/ Gespräche über Nordkorea ohne Nordkorea
Es sollten „unterschiedliche und kreative“ Herangehensweisen ausprobiert werden, darunter auch eine Wiederaufnahme der seit 2009 ruhenden Sechs-Parteien-Gespräche „ohne Nordkorea“, sagte Park am Freitag bei einem Treffen mit Ministern in Seoul. Die Präsidentin sprach von Fünf-Parteien-Gesprächen.
Bei den Sechs-Parteien-Gesprächen, die 2003 begannen, ging es um den Versuch, eine gemeinsame Herangehensweise der beiden koreanischen Staaten, der USA, Japans, Russlands und Chinas zu finden, Nordkorea im Tausch gegen internationale Zusagen von seinem Atomprogramm abzubringen.
Ein starkes Zeichen
Als nach einem nordkoreanischen Raketentest Sanktionen gegen Pjöngjang verhängt wurden, stieg Nordkorea 2009 aus den Sechs-Parteien-Gesprächen aus. China als wichtigster Verbündeter Nordkoreas warb wiederholt für die Wiederaufnahme der Sechs-Parteien-Gespräche.
Park sagte jedoch, der nordkoreanische Atomtest vom 6. Januar beweise, dass Pjöngjang sich nicht zur atomaren Abrüstung verpflichten wolle. Südkoreas Außenminister Yun Byung Se sagte, ein Ausschluss Nordkoreas aus den internationalen Gesprächen setze ein starkes Zeichen und bringe die Unzufriedenheit der Staatengemeinschaft zum Ausdruck.
Der chinesische Außenamtssprecher Hong Lei sagte, für Fortschritte bei den internationalen Verhandlungen müssten alle Parteien einbezogen werden. „Sechs-Parteien-Gespräche sind der Schlüssel zur Lösung dieser Probleme“, sagte Hong.