Gericht verurteilt Continental für Concorde-Absturz

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Rund zehn Jahre nach dem Absturz einer Concorde bei Paris hat ein Gericht die US-Fluggesellschaft Continental zu einer Geldstrafe von 200.000 Euro verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte 175.000 Euro gefordert. Gegen einen Mechaniker der US-Airline verhängten die Richter zudem eine 15-monatige Bewährungsstrafe.

Alle übrigen Angeklagten wurden von dem Gericht in Pontoise im Norden der französischen Hauptstadt freigesprochen.

Continental muss zudem 1,08 Millionen Euro Schadenersatz an Air France zahlen. Bei dem Absturz des Überschallflugzeuges der Air France im Juli 2000 waren 113 Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen 97 Deutsche. Die Staatsanwaltschaft hatte Continental und fünf weiteren Angeklagten im Zusammenhang mit dem Unglück fahrlässige Tötung vorgeworfen.

Metallteil auf der Piste 

Von einem Continental-Flugzeug stammte ein Metallteil auf der Startbahn, das den Ermittlungen zufolge eine verhängnisvolle Kettenreaktion auslöste: Beim Überrollen der Titan-Lamelle platzte ein Reifen der Concorde, der anschließend einen Tank aufriss. Das ausströmende Kerosin entzündete sich, und die Concorde stürzte ab. Continental wies jede Schuld von sich und erklärte, die Concorde habe Feuer gefangen, noch ehe sie die Lamelle überrollt habe.

Der Anwalt von Continental, Olivier Metzner, kündigte Berufung gegen das Urteil an. Mit ihm sei nicht Recht gesprochen worden, vielmehr sei es ein patriotisches Urteil.

dapd