/ Für die Ewigkeit

Der Leichnam des verstorbenen venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez soll erhalten bleiben. Chávez‘ einbalsamierter und aufgebahrter Körper solle in einem gläsernen Sarg im Museum der Revolution in der Nähe des Präsidentenpalastes der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Der Personenkult und die öffentliche Ausstellung verstorbener Führer hat Tradition. So ließ der sowjetische Diktator Josef Stalin den 1924 gestorbenen Revolutionsführer Lenin einbalsamieren und in einem Mausoleum auf dem Roten Platz in Moskau aufbahren. Auch Stalins Leiche wurde dort nach seinem Tod ausgestellt, im Zuge der Entstalinisierung dann später aber wieder entfernt.
In Peking sind die sterblichen Überreste des Gründers der Volksrepublik China und „Großen Vorsitzenden“ Mao Tsetung in einer Gedenkhalle auf dem Tian’anmen-Platz aufgebahrt. Die Leiche des Revolutionärs und Präsidenten der Demokratischen Republik Vietnam, Ho Chi Minh, kann in Hanoi besichtigt werden.
Komplizierter Vorgang
Im Gegensatz zur Mumifizierung ist bei einer Einbalsamierung die langfristige Erhaltung der Leiche von vornherein nicht das Ziel. Fäulnissprozesse müssen voerst frühzeitig unterbunden werden. Das Gehirn und manche innere Organe wie das Herz des Verstorbenen werden entfernt.
Dann wird über das arterielle System der Leiche eine Mischung aus Alkohol, Formalin und Lanolin auf Wasserbasis zugeführt. Laut Wikipedia wird über die Venen im Austausch dafür das Blut herausgeleitet. Formalin-Lösungen setzen nur relativ wenig Formaldehyd frei. Die Temperatur des Raums wo der Körper aufbewahrt wird, spielt auch eine wichtige Rolle. Vor allem trockene und kühle Räume begünstigen die Erhaltung.
Die Körper der kommunistischen Politiker Lenin, H? Chí Minh, Mao Zedong, Kim Il-Sung und Kim Jong-il werden oft als einbalsamiert bezeichnet. Sie können aber auch als Mumien gelten, da sie mit einer sehr hohen Dosierung von Formaldehyd einbalsamiert wurden, um eine langfristige Erhaltung des Leichnams zu ermöglichen.
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