Französische Regierung bestreitet Treibstoffknappheit durch Streiks

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Die französische Regierung sieht kein Verkehrschaos an den Pariser Flughäfen infolge der Proteste gegen die umstrittene Rentenreform. Der französische Verkehrs-Staatssekretär Dominique Bussereau sagte am Sonntag, die Treibstoffversorgung sei sichergestellt.

Am Vortag hatten die Luftfahrtbehörden Fluggesellschaften gebeten, nur mit vollgetankten Maschinen in Paris zu landen. Die Lage an den Tankstellen bleibt hingegen angespannt. Die Benzinversorgung ist nach Regierungsangaben zwar für Wochen gesichert. Nach Hamsterkäufen beunruhigter Franzosen kam es jedoch bereits zu ersten Engpässen.

Aus Protest gegen die geplante Anhebung des Renteneintrittsalters von 60 auf 62 Jahre, bestreiken die Gewerkschaften gezielt französische Raffinerien. Mit einer Spritknappheit soll Präsident Nicolas Sarkozy zum Einlenken bewegt werden. Doch der hält an der unpopulären Rentenreform auch angesichts wochenlanger Massenproteste und Streiks fest.
Nach den landesweiten Protesten am Samstag sind für Dienstag weitere Kundgebungen geplant. Tags darauf entscheidet der Senat über die Erhöhung des Renteneintrittsalters um zwei Jahre.

Der Großflughafen Charles de Gaulle sei „perfekt versorgt“, sagte Bussereau am Sonntag dem Radiosender Europe 1. Beim kleineren Pariser Flughafen Orly gebe es noch weniger Anlass zur Sorge um einen drohenden Kerosinmangel. Die Treibstoffbestände der Flughäfen in Nizza und Nantes seien hingegen geringer, das Problem werde aber „zügig behoben“.

Lagarde gibt Entwarnung für Benzinversorgung

Von den Streiks in zwölf französischen Raffinerien sind auch die Tankstellen betroffen. Zwischen Montag und Donnerstag hatte sich die Benzinnachfrage verdoppelt. Hamsterkäufe haben Regierungsangaben zufolge bei rund 230 der 13.000 Tankstellen im Land zu Engpässen geführt. Der Benzinvorrat sei jedoch für die kommenden Wochen gesichert, erklärte die französische Wirtschaftsministerin Christine Lagarde am Samstag.

dapd