Er verstehe nicht, warum für Institute wie die Weltbank oder die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) die Unterstützung bei der Errichtung von Kernkraftwerken „geächtet“ sei, sagte der französische Präsident Nicolas Sarkozy am Montag zur Eröffnung einer internationalen Kernenergiekonferenz in Paris.
An der Konferenz nehmen auch Vertreter aus Staaten wie Libyen oder Syrien teil, die früher bei solchen Treffen nicht zugegen waren.
In Sachen Atomkraft besteht offenbar eine große Nachfrage. Nach Angaben des Weltnuklearverbands dürften in den nächsten 20 Jahren weltweit mehr als 450 Reaktoren gebaut werden.
Von den neuen Atomreaktoren der dritten Generation (EPR) geht nach Angaben französischer Atomkraftgegner das ernsthafte Risiko eines Gaus wie in Tschernobyl aus.
Unter Berufung auf interne Dokumente des französischen Stromkonzerns EDF kommen die Experten des Netzwerks Sortir du nucléaire (Atomausstieg) zu dem Schluss: „Die Konzeption der EPRs erhöht die Gefahr eines Unfalls vom Typ Tschernobyl, der die Zerstörung des Betonmantels und eine massive Entweichung von Radioaktivität zur Folge hätte
Das Netzwerk wirft EDF vor, aus wirtschaftlichem Kalkül bewusst Risiken einzugehen. Reaktoren des neuen Typs werden derzeit in Flamanville am Ärmelkanal und in Finnland gebaut und sollen 2012 ans Netz gehen. Auch in China und Italien sind Projekte geplant.
(apn/fo)
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