Eurogruppe schlägt Constancio als neuen EZB-Vize vor

Eurogruppe schlägt Constancio als neuen EZB-Vize vor

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Die Formelle Entscheidung fällt am Dienstag im EU-Finanzministerrat. Luxemburgs Zentrabankchef Yves Mersch geht damit leer aus.

Der portugiesische Notenbankchef Vitor Constancio soll der nächste Vizepräsident der Europäischen Zentralbank (EZB) werden.

Die Finanzminister der Euro-Länder verständigten sich am Montag in Brüssel auf Constancio als Nachfolger des Griechen Lucas Papademos.

„Wir werden vorschlagen, dass Vitor Constancio zum Vizepräsidenten der EZB ernannt wird“, sagte der Vorsitzende der Eurogruppe, Jean-Claude Juncker, nach dem Treffen der Minister.

Die Wahl eines Südeuropäers für das EZB-Führungsgremium gilt auch als Vorentscheidung im Rennen um die Nachfolge von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet, dessen Amtszeit im Herbst 2011 endet.

Dadurch sollen die Chancen für Bundesbankpräsident Axel Weber steigen, im kommenden Jahr erster deutscher Chef der EZB zu werden. Constancio würde sein Amt im Juni antreten.

Dem formellen Beschluss der EU-Finanzminister am Dienstag müssen noch die EU-Staats- und Regierungschefs zustimmen.

Constancios Gegenkandidat war Luxemburgs Zentralbankchef Yves Mersch. Belgien hatte den Notenbankdirektor Peter Praet aufgestellt. Luxemburg und Belgien haben bereits Spitzenposten in der EU besetzt.

Juncker wurde im Januar für zwei weitere Jahre im Amt des Vorsitzenden der Eurogruppe bestätigt. Der ehemalige belgische Regierungschef Herman Van Rompuy wurde der erste ständige EU-Ratspräsident.

(Reuters)