EU strebt effizientere Agrarpolitik an

EU strebt effizientere Agrarpolitik an

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die EU-Kommission will sich für eine gerechtere und effizientere Agrarpolitik stark machen. Das sagte der zuständige EU-Kommissar Ciolos bei der Vorstellung der Pläne in Brüssel.

„Die Landwirtschaft in Europa muss nicht nur wirtschaftlich wettbewerbsfähig sein, sondern auch unter Umweltaspekten“, schrieb EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos am Donnerstag in seinem Positionspapier für die EU-Agrarpolitik nach 2013.

Direktzahlungen an Landwirte von derzeit 40 Milliarden Euro sollten daher künftig teilweise an Umwelt-Ziele gekoppelt werden. Bauernverbände kritisierten, dies gefährde die Lebensmittelproduktion in der EU, da sie für Landwirte steigende Kosten bedeuteten.

Umweltverbände sprachen indes von einem mutigen Vorhaben, das große Mitgliedsländer wie Frankreich oder Deutschland aber wohl torpedieren würden.

Steigende Kosten, sinkende Einkommen

Der europäische Bauernverband Copa-Cogeca kritisierte, der einzige konkrete Vorschlag in dem EU-Papier sei, Bauern mehr Kosten für den Umweltschutz aufzubürden. „Steigende Kosten führen zu sinkenden Einkommen der Bauern und das wird verheerende Auswirkungen auf die Produktion haben.“

In vielen Mitgliedsländern finden die Stimmen der Landwirte bei den Regierungen großes Gehör. Dem EU-Agrarkommissar wird daher ein scharfer Wind ins Gesicht blasen, wenn er seinen Plan am 29. November den EU-Landwirtschaftsministern vorstellt.

Greenpeace nannte die Pläne von Ciolos indes wegweisend. „Doch aus dem gut gemeinten Reformvorschlag könnte am Ende – wegen des Widerstands einzelner Mitgliedsstaaten – nur ein Reförmchen werden.“  Erst 2011 sei mit konkreten EU-Vorschlägen zu rechnen, wie das EU-Budget für die Landwirtschaft nach 2013 aussehe. Derzeit beträgt des Gesamtvolumen für den Bereich 55 Milliarden Euro.

Reuters