PERL (D) – Gestern Abend gegen 19.00 Uhr startete die Anti-Atomkraft-Bewegung Richtung Cattenom. Neben den deutschen Grünen nahmen Jugendsektionen der Grünen aus Luxemburg, von der SPD und der deutschen Linken am Protestmarsch teil. Aus Frankreich gesellten sich die globalisierungskritische Vereinigung „Attac“ sowie Mitglieder des „Mouvement antinucléaire“ hinzu.
Die Bewegung bemängelt vor allem die maroden Zustände, die im AKW (Atomkraftwerk) Cattenom herrschen. 700 Störfälle und störfallähnliche Vorkommnisse in 23 Jahren sind den Atomkraftgegnern deutlich zu viel. Die Bewegung sieht diese Form der gefährlichen Energiegewinnung als veraltet an und fordert ein Umdenken hin zu erneuerbaren Energien.
15 Grüneaus Luxemburg
Auch „déi jonk Gréng“ nahmen mit 15 Mitgliedern am Protestmarsch teil. Pressesprecher Philippe Schockweiler konnte seine Begeisterung über den Ablauf der Protestaktion nicht verbergen: „Wir wurden mit Bussen zum Kraftwerk nach Cattenom gefahren. Dort wurden wir von der Gendarmerie in Empfang genommen und zum Kraftwerk geführt. Es war schon toll, direkt vor dem Feind zu stehen und mit 200-300 Mann gegen dieses Atomkraftwerk zu protestieren. Es war einzigartig und ein voller Erfolg.“
Protestaktionbeinahe gescheitert
Im Vorfeld hatten die Organisatoren angekündigt, dass ein paar tausend Protestler an der Demonstration teilnehmen würden. Wohl eher ein Bluff, um auf den Protestmarsch aufmerksam zu machen. Die Präfektur in Thionville hatte daraufhin eine Demonstration auf französischem Staatsgebiet untersagt, weil die Sicherheit nicht gewährleistet werden könne. Nach Gesprächen zwischen den Organisatoren und der Präfektur wurde Mitte der Woche grünes Licht erteilt.
Die Demo endet Samstagabend gegen 23.00 Uhr und erinnerte an Protestaktionen aus den 70er und 80er Jahren. del
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