/ "Es lebe der König"
Felipe VI. hat den Eid als König von Spanien abgelegt. Er werde alles in seiner Macht stehende tun, um die Verfassung des Landes und alle seine Bürger zu schützen, schwor der neue Monarch am Donnerstag in Madrid. Anschließend hallten „Es lebe der König“-Rufe durch das Parlament, wo die Zeremonie stattfand.
In einer folgenden Ansprache betonte der 46-Jährige die Wichtigkeit der Einheit des Landes, wo es in verschiedenen Regionen Abspaltungsbestrebungen gibt. Er werde ein „Verfechter der Einheit Spaniens sein“, kündigte der neue König an. Zugleich versprach er nach mehreren Skandalen innerhalb der Königsfamilie für seine Regentschaft eine „integre und transparente Monarchie“.
In Uniform
Felipe VI. folgt auf seinen Vater Juan Carlos, der Anfang des Monats nach 39 Jahren auf dem Thron seine Abdankung angekündigt hatte. Am Mittwoch unterzeichnete der 76-Jährige mit Tränen in den Augen das Gesetz zu seiner Abdankung, Punkt Mitternacht wurde damit Felipe zum neuen König von Spanien, seine Frau Letizia zur Königin.
Vor der Vereidigung im Parlament hatte Felipe VI. von seinem Vater das Oberkommando über die Streitkräfte des Landes übernommen. In einer kurzen Zeremonie im Palast in Madrid legte Juan Carlos seinem Sohn die rote Seidenschärpe des Oberkommandierenden um. Anschließend umarmten sich die beiden in Uniform erschienenen Männer.
Kritik
Auf der Fahrt des neuen Königs zum Parlament jubelten ihm zehntausende Menschen zu. Bei der Zeremonie waren die anderen gekrönten Häupter Europas nicht eingeladen worden. Sie schickten Glückwunsch-Telegramme. Großherzog Henri schickte dem neuen spanischen König ebenfalls eine Mitteilung in der er Felipe VI. seine besten Wünsche für seine neue Aufgabe mit auf den Weg gab. Er trete das „außergewöhnliche“ Erbe seines Vaters an, so Großherzog Henri. Er sei aber überzeugt, dass der neue Monarch durch seine Volksnähe zum seiner Regentschaft seinen eigenen Stempel aufdrücken wird.
Das Ansehen der spanischen Monarchie hatte in den vergangenen Jahren durch eine Reihe von Skandalen stark gelitten. So sorgte Juan Carlos 2012 für Empörung, als er inmitten der heftigsten Wirtschaftskrise in Spaniens Geschichte für eine teure Elefantensafari nach Botsuana reiste. Zudem beschädigt eine Korruptionsaffäre um Iñaki Urdangarin, den Ehemann seiner Tochter Cristina, das Ansehen des Hofs.
Zuletzt war die Gesundheit des Königs zudem stark angeschlagen. Auch bei der Übergabe der Befehlsgewalt über die Armee wirkte der 76-Jährige angeschlagen und musste sich auf einen Stock stützen. An der Vereidigung seines Sohnes im Parlament nahm Juan Carlos nicht teil.
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