Erstflug von Airbus A350

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Kurz vor der Pariser Flugmesse schickt Airbus die A350 auf Testflug. Der hochmoderne Langstreckenflieger macht den Konkurrenzkampf Airbus gegen Boeing zum Topthema beim Luftfahrtsalon in Le Bourget.

Unmittelbar vor Beginn der Pariser Flugmesse Le Bourget ist das neue Langstreckenflugzeug Airbus A350 am Freitag zu seinem Erstflug gestartet. Die Premiere befeuert den auf der Luftfahrtschau erwarteten Konkurrenzkampf um Marktanteile zwischen dem europäischen Airbus-Konzern und US-Hersteller Boeing.

Thomas Enders, Chef der Airbus-Mutter EADS, sieht seinen Luft- und Raumfahrtkonzern vor einer erfolgreichen Flugmesse. Enders erwartet einige Hundert Bestellungen für Airbus. Gleichzeitig bekräftigte der EADS-Chef am Vorabend des Erstflugs die kürzlich bei Airbus von 700 auf 800 Bestellungen erhöhte Prognose für das laufende Jahr.

Rekordbeteiligung auf Flugschau

Zur Pariser Flugschau wird eine Rekordbeteiligung erwartet. Von Montag an wollen 2215 Aussteller aus 44 Ländern sieben Tage lang Produkte und Entwicklungen präsentieren. Zur 50. Ausgabe der wichtigen Industriemesse, die alle zwei Jahre in Le Bourget stattfindet, sollen rund 350.000 Besucher kommen. Sie können weit mehr als 100 Luftfahrzeuge in Hallen und auf dem Freigelände sehen.

Von Airbus kommen das Flaggschiff der Flotte, das Großraumflugzeug A380, sowie der Militärtransporter A400M. Boeing will mit dem 787 „Dreamliner“ in Le Bourget dabei sein. Der französische Hersteller Dassault Aviation schickt das Rafale-Kampfflugzeug zur Schau.

Die Schau stehlen

Nach dem Erstflug könnte auch die A350 zu den Höhepunkten in Le Bourget zählen. Schon mit Flügen über das Gelände würde der hochmoderne Flieger mancher Maschine auf dem Rollfeld die Schau stehlen. Airbus wollte nicht ausschließen, dass der Prototyp der A350 auf den Luftweg von Toulouse nach Paris geschickt wird. Enders dazu: „Ich könnte mir vorstellen, dass er über Le Bourget fliegt.“

Beim für vier Stunden geplanten Erstflug am Freitag standen in verschiedenen Flughöhen Test von Fahrwerk, Landeklappen oder Ruder auf dem Programm. Außerdem sollte die A350 XWB (Extra Wide Body) unterschiedliche Geschwindigkeiten ausprobieren.

Hochmodern und spritsparend

Das hochmoderne spritsparende Flugzeug soll vor allem gegen die Konkurrenz von US-Hersteller Boeing mit der 787 „Dreamliner“ und der angekündigten 777X bestehen.

Airbus will die A350 in drei Versionen für 270 bis 350 Passagiere bauen. Die teuerste Variante steht mit rund 250 Millionen Euro in der Preisliste. Die erste Auslieferung ist im zweiten Halbjahr 2014 geplant. Bisher haben laut Airbus 33 Fluglinien 613 Maschinen des neuen Typs geordert.