Mittwoch12. November 2025

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Erneut Proteste in Afghanistan gegen Koran-Schändung

Erneut Proteste in Afghanistan gegen Koran-Schändung

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In Afghanistan haben aufgebrachte Muslime auch nach der Absage der in den USA geplanten Koran-Verbrennung den dritten Tag in Folge gegen das Vorhaben protestiert. Afghanische Polizisten und Soldaten errichteten Straßensperren, um die Menge am Sonntag daran zu hindern, die Hauptstadt der Provinz Logar im Süden Kabuls zu erreichen.

Als die Sicherheitskräfte das Feuer eröffneten, seien drei der mehreren hundert Demonstranten verletzt worden, einer davon ernsthaft. Die Demonstranten skandierten auf dem Weg nach Pul-e-Alam „Tod für Amerika“ und „Tod den Christen“.

„Der Gouverneur muss uns eine Garantie geben, dass die Kirche den Koran nicht verbrennen wird. Sonst werden wir zu Tausenden Stützpunkte ausländischer Truppen angreifen“, drohte einer der Protest-Teilnehmer.

Fälle von Koranschändung

Am Samstag waren bei einem ähnlichen Vorfall vier Demonstranten schwer verletzt worden. Am Freitag war in der nordöstlichen Provinz Badachschan ein Demonstrant vor einem Bundeswehrstützpunkt erschossen worden.

US-Pastor Terry Jones von einer kleinen Christengruppe in Florida hatte ursprünglich angekündigt, am neunten Jahrestag der Anschläge vom 11. September Koran-Ausgaben zu verbrennen. Damit sollte der Islam als eine „gewaltsame und repressive Religion“ entlarvt werden.

Jones sagte die Aktion zwar ab. Dennoch kam es am Samstag in den USA zu mindestens drei Fällen der Koran-Schändung, unter anderem bei der Demonstration in New York gegen den geplanten Bau einer Moschee unweit der Stelle, an der das am 11. September 2001 zerstörte World Trade Center stand.

(Reuters)