Entführte Seeleute freigelassen

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Die zwei Seeleute, die am 12. September an Bord des Schiffsbaggers Amerigo Vespucci entführt worden waren, sind am Donnerstag freigelassen worden. Das meldete die Reederei Jan De Nul am Freitag. Das Schiff fährt unter Luxemburger Hochseeflagge.

(aktualisiert: 18.02 Uhr)

Die zwei Seeleute, ein kroatischer Ingenieur und ein philippinischer Matrose, waren während 19 Tagen verschwunden. Beide seien wohlauf, so die Jan De Nul-Gruppe, der das Schiff Amerigo Vespucci gehört. Es wurde ein Lösegeld bezahlt. Mehr Details wollte David Lutty von Jan De Nul Luxemburg tageblatt.lu jedoch nicht sagen.

Am späten Abend meldete die Nachrichtenagentur unter Berufung auf die kamerunischen Behörden, dass die Männer in einer geheimen Militäroperation befreit und nach einer medizinischen Untersuchung den diplomatischen Vertretern ihrer Länder übergeben worden seien.

Bewaffnete Bande

Die Männer waren von einer bewaffneten Bande im Hafen Douala im Kamerun entführt worden. Ebenfalls am Donnerstag wurden vier ukrainische Staatsbürger freigelassen, die auch am 12. September jedoch auf einem anderen Schiff entführt worden waren. Es handelt sich um die Salma, die einer ukrainischer Firma gehört. Die Unterhändler von Jan De Nul hätten ebenfalls ihre Freilassung ausgehandelt, so Lutty.

Die Befreiung der Geiseln sei dank der guten Zusammenarbeit mit den Kameruner und den Luxemburger Behörden möglich gewesen, heißt es bei Jan De Nul in seiner Mitteilung.

Die  zwei Entführten befänden sich auf dem Rückweg zu ihren Familien. Wenn sie sich erneut fit fühlen, würden sie ihre Arbeit wieder aufnehmen, vielleicht an Bord eines anderen Schiffs, so David Lutty.

Wenige Stunden nach der Entführung hatte die Amerigo Vespucci seine Arbeiten im Hafen von Douala wieder aufgenommen. Seit mehreren Monaten ist es dort mit der Vertiefung der Fahrtrinne des Hafens beschäftigt. Dabei wird Meersboden aufgesaugt und auf offenem Meer entladen. Die Entführung geschah während des Abladens. Nach der Entführung seien die Sicherheitsmaßnahmen um die Amerigo Vespucci verstärkt worden.

lmo

Siehe auch:
Schicksal der Seeleute ungewiss