Elfenbeinküste: Militär schließt Grenzen

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Das Militär der Elfenbeinküste hat nach dem Sieg des Oppositionskandidaten bei der Stichwahl für das Präsidentenamt die Grenzen des afrikanischen Landes geschlossen. Grund für die zugespitzte politische Lage im Land ist der Wahlerfolg der Opposition, der von der amtierenden Regierung nicht anerkannt wird.

Ein Grund für den Schritt wurde am Donnerstag nicht genannt. Die Medien-Regulierungsbehörde teilte zudem mit, ausländische Sender wie France24 und Radio France International seien nicht mehr zu empfangen.

Die Partei von Präsident Laurent Gbagbo hatte den von der Wahlkommission verkündeten Sieg seines Herausforderers Alassane Ouattara nicht anerkannt. Auch der Verfassungsrat, der das Ergebnis bestätigen muss, bezeichnete die Erklärung der Wahlkommission als rechtswidrig, da sie zu spät erfolgt sei. Die Frist dafür sei am Mittwoch abgelaufen. Nun werde der Verfassungsrat entscheiden.

Wahlerfolg des Gegners annullieren

Gbagbos Partei verlangt, das Ergebnis in Hochburgen seines Kontrahenten im Norden des Landes wegen Wahlbetrugs zu annullieren. Ouattaras Partei warf dem Präsidenten Verzögerungstaktik bei der Verkündung des Wahlergebnisses vor.

Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy appellierte an den Verfassungsrat, den klar zum Ausdruck gebrachten Willen des Volkes zu respektieren. Der UN-Sicherheitsrat drohte mit Sanktionen, sollte die Arbeit der Wahlkommission behindert werden. Die USA forderten, das von der Kommission verkündete Ergebnis anzuerkennen.

Reuters