EIB: Kreditvergabe auf Rekordhoch

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Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat wegen der Wirtschaftskrise im vergangenen Jahr so viele Kredite wie nie zuvor vergeben.

Die Darlehensvergabe sei auf ein Rekordniveau von 79 Milliarden Euro gestiegen – ein Anstieg um 37 Prozent zum Vorjahr, erklärte EIB-Präsident Philippe Maystadt am Donnerstag in Brüssel. Die Förderbank der Europäischen Union habe damit den Auftrag der EU-Staaten erfüllt, die Finanzierung der Wirtschaft in der Krise zu unterstützen. Projekte in Luxemburg
In Luxemburg stellte  die EIB 2009 der BGL BNP Paribas ein zinsvergünstigtes Darlehen  von 50 Millionen Euro zu Verfügung. Die Mittel sollte die Bank an Klein-und Mittelunternehmen zu günstigen Bedingungen weiterverleihen.
Zweiter Nutznießen von EIB-Mitteln ist auch der Satellitenbetreiber SES.  Ihm wurde 2009 ein Darlehen von 200 Millionen Euro für den Bau und den Start von zwei Satelliten gewährt, die für den europäischen Raum bestimmt sind. tageblatt.lu

Auf Bitte der Mitgliedsstaaten werde dieses Volumen mit erwarteten 75 Milliarden Euro auch in diesem Jahr noch beibehalten. Erst wenn sich die Konjunkturerholung 2011 festige, werde die Bank die Kreditvergabe zurückfahren. Die Finanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen über die Banken wurde stark ausgeweitet auf 13 Milliarden Euro.

Engagement in Klimaschutz

Die EU-Förderbank engagierte sich zudem stärker in wirtschaftlich schwächeren EU-Regionen und bei Projekten für den Klimaschutz. Auch Banken und die öffentliche Hand kommen in den Genuss von EIB-Krediten, die dank ihres Spitzenratings Darlehen zu günstigen Zinsen vergeben kann.

Der Gewinn der Bank stieg auf 1,8 Milliarden Euro. Mit Blick auf die Schuldenprobleme Griechenlands bekräftigte Maystadt, dass die EIB keine Kredite zum Defizitabbau vergeben, aber gezielt Investitionsprojekte finanzieren kann. So sei es möglich, Griechenland Kredit für den Eigenanteil zu geben, den das Land brauche, um an Mittel aus EU-Strukturfonds heranzukommen. Doch auch damit seien nur Investitionen und keine Schulden zu bezahlen.

„Der beste Weg für die griechische Regierung, gegen Spekulationen vorzugehen, ist, ihr Haus in Ordnung zu bringen und die angekündigten Maßnahmen umzusetzen“, sagte Maystadt. Reuters