Datenpiraten horteten Geld auf Luxemburger Konten

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Weil sie sich die Geheimcodes von Mobiltelefonen verschafft und diese verkauft haben, müssen neun mutmaßliche Betrüger in Marseille vor den Untersuchungsrichter. Das ergaunerte Geld bunkerten sie u.a. auf Konten in Luxemburg.

(aktualisiert: 16:15 Uhr)

Die neun Personen wurden im Zuge einer großangelegten Aktion gegen Cyberkriminalität festgenommen. Dabei wurde ein weitverzweigtes Netz von Internet-Piraten aufgedeckt, so die Justizbehörden am Montag.

Die Betrüger klauten während Jahren die Geheimcodes von GSM-Geräten und verkauften sie via Internet. Mit im Spiel sollen auch drei Mitarbeiter mehrerer Telekom-Gesellschaften in Frankreich gewesen sein.

Die Verdächtigten wurden in Marseille, in der Bretagne, im Var und im Großraum Paris festgenommen. Die Ermittlungen würden nun auch im Ausland fortgeführt. 

Ein Rechtshilfeersuchen aus Frankreich liegt bei der Luxemburger Justiz allerdings noch nicht vor, erklärte Justizsprecher Henri Eippers am Montagnachmittag gegenüber tageblatt.lu.

In Frankreich war man den Gaunern seit einem Jahr auf der Spur. Eingesetzt wurden dabei moderne Ermittlungsinstrumente wie die virtuelle Hausdurchsuchung über Internet.

Die Datenpiraten verschafften sich die benötigten Informationen mit Hilfe der Komplizen in den Unternehmen. Die  Geheimcodes, um die Mobiltelefone zu deblockieren, verkauften sie dann  für 30 Euro pro Code im Internet. Einige Betrüger verdienten dabei bis zu 20.000 Euro im Monat.

Versteckt wurde das Geld auf Auslandskonten, unter anderem in Luxemburg und in den USA. Die Rede geht  von mehreren Dutzend Millionen Euro.

ap/Reuters/tagebatt.lu