Mittwoch12. November 2025

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Chile: Rettungsbohrung kommt nur langsam voran

Chile: Rettungsbohrung kommt nur langsam voran

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Die Bohrarbeiten zur Bergung der verschütteten Bergleute in Chile kommen nur langsam voran. Von drei Bohransätzen war am Montag nur einer in Betrieb, der sogenannte Plan A. Er hat bislang eine Tiefe von 230 Metern erreicht. Bei 250 Metern muss er für Wartungsarbeiten eine Pause einlegen. Die Bergleute sitzen in rund 700 Metern Tiefe fest.

Die Arbeiten an Plan B, bei dem mit höherer Geschwindigkeit ein enger Bergungsschacht gebohrt werden soll, sind seit mehreren Tagen ausgesetzt. Die Bohrspitze war auf einen Eisenträger der Mine getroffen und in kleine Stücke zerbrochen.

Einsatzkräfte haben bereits drei Mal versucht, mit Hilfe von Magneten Trümmer des zweiten Bohrers und des Eisenträgers aus dem Loch zu entfernen. Sollte ein vierter Versuch abermals fehlschlagen, müsste die zweite Bohrung an anderer Stelle ganz von vorn beginnen, erklärte Bergbauminister Laurence Golborne am Montag.

Die dritte Bohrung, Plan C, soll erst in einigen Tagen beginnen. Für die 33 verschütteten Bergleute bedeuten die Hindernisse eine weitere psychische Belastung. In Gesprächen mit ihren Familien über eine Glasfaserleitung forderten sie eine Erklärung der Behörden.

Die Bergleute sitzen seit einem Grubenunglück am 5. August in der Gold- und Kupfermine in San José in der Atacama-Wüste in 700 Metern Tiefe fest. Den Behörden zufolge können vier Monate vergehen, bis sie ans Tageslicht geholt werden. Über schmale Schächte werden die Männer mit Wasser, Essen und anderen wichtigen Dingen versorgt.

(dapd)