Chancengleichheit: Skandinavier bleiben vorn, Luxemburg 26.

Chancengleichheit: Skandinavier bleiben vorn, Luxemburg 26.

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Das World Economic Forum (WEF) hat am Dienstag seinen jährlichen Bericht über die Chancengleichheit publiziert. Luxemburg verbesserte sich dabei um 37 Plätze.

Aus der am Dienstag publizierten Rangliste geht hervor, dass die skandinavischen Länder immer noch federführend sind, was die Gleichstellung zwischen Mann und Frau anbelangt. Die Studie untersucht jedes Jahr in 134 Ländern die Situation der Gleichstellung in folgenden Bereichen: Wirtschaft, Aus- und Weiterbildung, Politik und Gesundheitswesen.

Norwegen, neuer Spitzenreiter

„Die nordischen Länder bleiben ein Modell, was die Geschlechtergleichheit betrifft“, betonte der Gründer des WEF, Klaus Schwab in einer Pressemitteilung. Er erklärte weiter, dass die Chancengleichheit in diesen Ländern an eine  große wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit gekoppelt sei.

Norwegen, Finnland, Island  und Schweden bleiben in der Rangliste vorn. Die Schweiz gewinnt drei Plätze und befindet sich erstmals in den „Top-Ten“ der „Chancengleichheits-Charts“. Auch die Vereinigten Staaten haben einen Satz nach vorn gemacht. Sie gewinnen 12 Plätze im Vergleich zum letzten Jahr und liegen jetzt auf dem 19. Rang. Frankreich ist in der neuen Hitparade vom 18 auf den 46 Rang gefallen. Das schlechte Resultat wird sich unter anderem durch die quasi-Abwesenheit von Frauen in der Regierung erklärt.

Luxemburg vorn, dank weiblicher Minister

Luxemburg seinerseits konnte 37 Plätze in der Rangliste gut machen und platziert sich auf den 26 Rang. Einer der ausschlaggebenden Faktoren ist das Realeinkommen, das sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern im Land die Grenze von 44.000 US-Dollar im vergangenen Jahr überschritten hat. Obwohl bei den weiblichen Parlamentsmitgliedern gegenüber 2009 ein leichten Rückgang von fünf Prozent zu verzeichnen ist, wird er durch das Plus an weiblichen Regierungsmitgliedern wiederum ausgeglichen. 

In der Bestandsaufnahme wird ausserdem ausdrücklich betont, das das menschliche Kapital die wichtigste Bestimmungsgröße für die Wettbewerbsfähigkeit eines Staates ist. Dabei sind Frauen für das 1,5-fache am weltweiten Potenzial von menschlichem Know-How verantwortlich. Der Bericht schlusfolgert, dass es über die Zeit gesehen, für die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes von signifikanter Bedeutung sein wird, wie es mit der Ausbildung und Nutzung seines Frauenpotenzials umgeht.

Der vollständige Bericht:
http://www.weforum.org/pdf/gendergap/report2010.pdf

ds