Angesichts der immensen menschlichen Misere in den Katastrophengebieten will die UNO jetzt eine Luftbrücke aufbauen, um die Grundversorgung der Opfer zu gewährleisten. Eine letzte, immer noch provisorische Bilanz spricht von 43 Toten und mehreren Tausend Verletzten allein im Benin.
Die Überschwemmungen, die seit Anfang Oktober Westafrika heimsuchen, haben sich durch die Erhöhung des Wasserpegels des Niger, des Ouémé sowie deren Zuflüssen in den letzten Tagen dramatisch verschlimmert, so die UNO weiter. Der Benin sei besonders betroffen.
Soforthilfe
Das Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten der UNO (OCHA) hat eine Soforthilfe von 50.000 Dollar (35.844 Euro) bereitgestellt. Ein Spendenaufruf ist ebenfalls vorgesehen. Die Bevölkerung in den Katastrophengebieten braucht vor allem Unterkünfte, Lebensmittel, Medikamente und sauberes Wasser, erklärte eine Sprecherin der OCHA. Ein erstes Flugzeug imit 3.000 Zelten sei schon nach Afrika unterwegs.
In Westafrika sollen internationalen Schätzungen nach über 1,5 Millionen Menschen ihr Hab und Gut durch die Sintflut verloren haben. Nicht nur den Benin ist betroffen. Auch in Nigeria, im Mali, im Tschad und in Togo haben die Fluten viele Existenzen zerstört. 2010 sei das Jahr, indem die meisten Menschen in diesem Teil Afrikas durch Überschwemmungen gestorben seien, so die UNO.
afp
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