Ben Affleck triumphiert mit „Argo“

Ben Affleck triumphiert mit „Argo“
(AFP)

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Überraschung bei den Golden Globes kurz vor den Oscars: Ben Afflecks "Argo" stellt Steven Spielbergs "Lincoln" in den Schatten. Das Historiendrama hat zwölf Oscar-Nominierungen.

US-Regisseur und Schauspieler Ben Affleck hat mit seinem Politthriller „Argo“ den Globe-Hauptpreis für das beste Filmdrama gewonnen. Der Film setzte sich gegen „Django Unchained“, „Life of Pi“, „Lincoln“ und „Zero Dark Thirty“ durch. Affleck wurde auch zum besten Regisseur gekürt. „Argo“ handelt von einer aberwitzigen aber wahren CIA-Befreiungsaktion von US-Geiseln im Iran. Großer Favorit des Abends war Steven Spielbergs Historiendrama „Lincoln“ mit sieben Nominierungen gewesen. Doch bei der Preisgala in der Nacht zum Montag gab es nur eine Goldene Weltkugel für „Lincoln“-Darsteller Daniel Day-Lewis.

Der Österreicher Michael Haneke (70) wurde mit seinem Altersdrama „Liebe“ mit dem Globe in der Sparte „Fremdsprachiger Film“ ausgezeichnet. Sein Landsmann Christoph Waltz (56) wurde mit der Goldenen Weltkugel für seine Nebenrolle in „Django Unchained“ geehrt. „Lasst mich erst mal Luft schnappen“, sagte der Schauspieler sichtlich überrascht beim Empfang der Trophäe. 2010 hatte der gebürtige Wiener seinen ersten Nebenrollen-Globe mit „Inglourious Basterds“ gewonnen. Beide Filme wurden von Quentin Tarantino gedreht. Der Regisseur und Autor konnte sich für „Django Unchained“ auch noch über den Globe für das beste Drehbuch freuen.

Drama, Musical, TV-Serie

Anders als bei den Oscars gibt es bei den Globes einen Top-Preis sowohl für das beste Drama als auch für die Sparte Musical/Komödie. Tom Hoopers Filmmusical „Les Misérables“ gewann drei Trophäen, als bestes Musical, für Hauptdarsteller Hugh Jackman und seinen Co-Star Anne Hathaway in einer Nebenrolle.

Die Schauspielerin Claire Danes (33) ist für die Fernsehserie „Homeland“ erneut mit einem Golden Globe geehrt worden. Für die Rolle einer CIA-Agentin hatte die US-Amerikanerin die Trophäe als beste Schauspielerin in einer Fernsehserie/Drama bereits im Vorjahr gewonnen. „Homeland“ wurde in der Nacht zum Montag in Los Angeles außerdem mit dem Golden Globe für die beste Fernsehserie ausgezeichnet – ebenfalls zum zweiten Mal in Folge.

„Homeland“ erzählt von einem US-Soldaten, der nach jahrelanger Gefangenschaft im Irak in die USA zurückkehrt. Während er als Held gefeiert wird, zweifelt CIA-Agentin Carrie (Danes) an seiner Unschuld. Sie vermutet, dass er mittlerweile ein Terrorist ist, der einen Anschlag in den USA plant.

Die Trophäen vom Verband der Auslandspresse (HFPA) zum Montag zum 70. Mal verliehen. Erstmals moderierten die Komikerinnen Tina Fey und Amy Poehler die Gala. Das freche Frauen-Duo löste den Briten Ricky Gervais nach drei Auftritten ab.