Mittwoch12. November 2025

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Aufsehen wegen geplanter Koranverbrennung lässt nicht nach

Aufsehen wegen geplanter Koranverbrennung lässt nicht nach

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Weltweit wächst die Empörung über die von einer kleinen Christengruppe in den USA geplante Koran-Verbrennung. Die Vereinten Nationen (UN) erklärten, ein solches Vorgehen wäre abscheulich. Das Vorhaben zum Jahrestag der Anschläge vom 11. September am Samstag sei unamerikanisch, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Washington.

In den USA reagierten auch führende Geistliche, Prominente und das Militär mit scharfen Worten. Verteidigungsminister Robert Gates sagte, jede Koran-Verbrennung könne das Leben von Amerikanern gefährden.

Bundeskanzlerin Angela Merkel verurteilte das Vorhaben am Mittwoch als „respektlos, sogar abstoßend und einfach falsch“. Der Initiator der Aktion, Pastor Terry Jones, hielt trotz der Kritik an seinem Vorhaben fest.

Eine von Jones gegründete Gemeinde in Köln distanzierte sich von ihm. Die Regierung von Präsident Barack Obama ließ an ihrem Abscheu keinen Zweifel: Außenministerin Hillary Clinton sprach bei einem gemeinsamen Mahl mit amerikanischen Muslimen zum Ende des täglichen Fastens im Ramadan von einer respektlosen und schädlichen Tat.

Generäle und die Nato haben vor schwerwiegenden Folgen für die Soldaten in Afghanistan gewarnt, wo auch die Bundeswehr stationiert ist. Befürchtet wird, dass die Aktion Islamisten Auftrieb geben und zu Unruhen wie nach der Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen führen könnte.

In Afghanistan und Indonesien, dem bevölkerungsreichsten muslimischen Land, kam es zu Protesten. In Afghanistan wurde die Polizei in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt.

(Reuters)