27 Tote nach Doppelanschlag auf Moschee im Iran

27 Tote nach Doppelanschlag auf Moschee im Iran

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Zwei Bombenexplosionen vor einer Moschee im Südosten Irans haben am Donnerstagabend mindestens 27 Menschen in den Tod gerissen.

270 weitere wurden verletzt, wie der iranische Gesundheitsminister Marsieh Wahid Dastagerdi am Freitag der halbamtlichen Nachrichtenagentur ISNA sagte. Zu dem Doppelanschlag in Sahedan in der Provinz Sistan-Belutschistan bekannte sich die sunnitische Rebellengruppe Dschundallah, die sich als Vorkämpferin für mehr Rechte der sunnitischen Minderheit im Iran betrachtet.
In einem im Internet veröffentlichten Bekennerschreiben erklärte die Gruppe, sie habe bei dem Anschlag mehr als 100 Angehörige der iranischen Revolutionsgarden getötet, um Rache für die Hinrichtung ihres Anführers zu nehmen. Abdulmalik Rigi war im Juni wegen Beteiligung an früheren Anschlägen hingerichtet worden.
Medienberichten zufolge waren unter den Todesopfern tatsächlich mehrere Mitglieder der mächtigen Revolutionsgarden, die zu den wichtigsten Stützen der Regierung in Teheran zählen. Sie hatten sich zur Feier des Geburtstags des Imam Hussein, einem Enkel des Propheten Mohammed, in der Moschee versammelt. Der erste Sprengsatz verursachte nach Angaben der Behörden kaum Schäden, doch als zahlreiche Menschen zu der Unglücksstelle eilten, explodierte eine zweite Bombe.
Ein General der Revolutionsgarden, Hossein Salami, erklärte am Freitag in Teheran, die Opfer seien „von Söldnern der USA und Großbritanniens“ getötet worden. US-Außenministerin Hillary Clinton verurteilte den Doppelanschlag scharf und forderte, die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden. „Die Vereinigten Staaten drücken den Familien der Toten und Verletzten ihr Mitleid aus“, erklärte Clinton.

apn