118 Filialen in Luxemburg

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Einer Studie zufolge ist Luxemburg wegen seiner Steuerpolitik bei französischen Banken sehr beliebt. Im Allgemeinen würden die fünf größten Finanzhäuser viel Geld in den "Steueroasen" verdienen, so französische Medien.

Laut Medienberichten sind die französischen Banken massiv in den sogenannten Steuerparadiesen vertreten. Der Sender France Info hatte Einblick in eine Studie der Plattform „Steuerparadiese“, heißt es am Donnerstag. Die Studie belege einwandfrei, dass ein Drittel der Auslandsfilialen der fünf größten Finanzhäuser Frankreichs sich in sogenannten Steuerparadiesen befinden. Genannt werden neben Luxemburg auch Belgien und die Schweiz.

Laut France Info liegen 31 Prozent der Filialen der BNP-Paribas in Ländern, die Steueroasen sein sollen. Beim Crédit mutuel seien es sogar 54 Prozent. 26 Prozent des Umsatzes das die großen französischen Banken im Ausland erwirtschaften komme aus den Steueroasen, so die Studie. Das seien insgesamt etwa 13,7 Milliarden Euro.

Luxemburg liegt an erster Stelle

In der Rangliste der vermeintlichen Steuerparadiese liege Luxemburg mit 118 Filialen an erster Stelle. In Luxemburg sei der Umsatz drei Mal höher, als in den anderen Ländern, wird in der Studie betont. Aber auch Belgien, die Niederlande, Irland, die Schweiz, Hong Kong, Jersey, Ungarn, Malta, Singapur, Maurizius, Monaco und die Kaiman-Inseln werden als Steueroasen dargestellt.

Die Angestellten dieser Auslandsfilialen sollen des Weiteren bis zu dreizehn Mal so produktiv sein wie ihre Kollegen in Frankreich.

Das neue Bankengesetz in Frankreich verpflichtet die Finanzhäuser, ihre Aktivitäten und die Steuersätze, die in den Ländern gelten, wo sie Niederlassungen betreiben, öffentlich darzulegen. Die Plattform, die sich aus Organisationen zusammensetzt, welche sich dem Kampf gegen die Steuerflucht verschrieben haben, bedauert, dass die französischen Finanzhäuser immer noch zögerlich handeln, wenn es um die Transparenz ihrer Geschäfte geht.