11 Terrorverdächtige festgenommen

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Bei Anti-Terror-Razzien in Belgien, den Niederlanden und Deutschland sind nach Angaben der belgischen Staatsanwaltschaft am Dienstag elf Verdächtige festgenommen worden. Ihnen werde vorgeworfen, einen möglichen Anschlag in Belgien geplant oder Kämpfer für eine tschetschenische Terrorgruppe angeworben zu haben, erklärte die Staatsanwaltschaft in Brüssel.

Die Razzien stünden aber in keinem Zusammenhang mit den aktuellen Terrorwarnungen für Deutschland, sagte eine Sprecherin des Bundeskriminalamts in Berlin.
Bei den Einsätzen am Morgen wurden zehn Wohnungen durchsucht, wie es weiter hieß. Sieben Personen wurden demnach in Antwerpen, drei in Amsterdam und eine Person in der Nähe von Aachen festgenommen.

Gegen den 31-jährigen Mann habe ein EU-Haftbefehl eines Gerichts in Mechelen vorgelegen, sagte Oberstaatsanwalt Robert Deller auf dapd-Anfrage. Die Nationalität des Verhafteten sei „nicht klar ersichtlich“. Er habe sich offensichtlich schon länger in Aachen aufgehalten und wurde in einer Wohnung festgenommen, ohne Widerstand zu leisten.

Kein Zusammenhang mit Terroralarm in Deutschland

Die niederländische Staatsanwaltschaft erklärte, auf ein Gesuch der belgischen Behörden hin seien drei Männer im Alter von 25, 26, und 28 Jahren in Amsterdam festgenommen worden. Sie werden demnach verdächtigt, in den internationalen Terrorismus verwickelt zu sein. Nach Behördenangaben beantragte Belgien ihre Auslieferung. Eine Sprecherin des Nationalen Koordinators für Terrorismusbekämpfung in den Niederlanden sagte der Nachrichtenagentur AP in einem Telefoninterview, zwischen den Festnahmen und der Sorge vor einem Anschlag in der Bundesrepublik bestehe kein Zusammenhang. Bundesinnenminister Thomas de Maizière hatte in den vergangenen Tagen verstärkt vor Terroranschlägen in Deutschland gewarnt.

Die jetzigen Fahndungserfolge sind aber offenbar eine Folge von Festnahmen zu Beginn des Jahres in Spanien, Marokko und Saudi-Arabien.

Bei Razzia 17 Wohnungen durchsucht

Bei einer zweiten Reihe von Anti-Terror-Razzien im Großraum Brüssel durchsuchte die Polizei am Dienstag 17 Wohnungen und vernahm mehrere Personen. Es habe sich dabei um Ermittlungen gegen eine mutmaßliche Terrorgruppe gehandelt, die Kämpfer für den Irak und Afghanistan rekrutiert und Geld gesammelt haben soll, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Ein Zusammenhang mit den Festnahmen in Belgien, den Niederlanden und Deutschland bestehe nicht.

dapd