/ Aurélie Filippetti verzichtet auf Ministeramt
Die Lothringerin, im Eisenerzbecken an der luxemburgischen Grenze geboren, ist seit 2012 für einen Metzer Wahlkreis Mitglied der Pariser Nationalversammlung und als Kulturministerin auch Mitglied der französischen Regierung. Aurélie Filippetti gehört, wie ihre Ministerkollegen Arnaud Montebourg (Wirtschaft) und auch Benoît Hamon (Erziehung), dem linken Flügel der Sozialisten an.
Filippetti ist in der französischen Regierung nicht unumstritten gewesen. Sie galt eher als schwach, fiel nicht auf, machte aber durch umstrittene Personalentscheidungen in der französischen Kulturszene von sich reden. Mit ihrem Namen verbunden ist die Ablösung der Direktorin des Picasso Museums in Paris und eine erhebliche Verzögerung der Neu-Eröffnung des Museums.
Beim Wechsel von Ministerpräsident Jean Marc Ayrault zu Ministerpräsident Manuel Valls galt es bereits als Überraschung, dass Aurélie Filippetti in ihrem Amt blieb. Ihr wurde zugute gehalten, dass sie bei den Kommunalwahlen den sozialistischen Sieger in Metz im Wahlkampf nicht unwesentlich unterstützt hatte.
An der Seite von Montebourg
Aurélie Filippetti stand während der Auseinandersetzung um Florange an der Seite von Arnaud Montebourg, der der Grund für die Bildung der Regierung „Valls 2“ ist. Ihr Verzicht darauf, in einer zukünftigen Regierung vertreten zu sein, hat Auswirkungen auf die Regionalpolitik im Mosel Département. Als sie Ministerin wurde, hat ihr Stellvertreter ihren Sitz im Parlament eingenommen. Der aber war Mitglied des Generalrates in Metz. Seinen Sitz nahm Filippetti ein, die dort seine Stellvertreterin war. Jetzt wird dieser Positionswechsel rückgängig gemacht.
Aurélie Filippetti kehrt zurück als Abgeordnete in die Nationalversammlung. Dafür scheidet sie aus dem Generalrat in Metz aus. Diesen Sitz nimmt nun ihr Stellvertreter im Parlament wieder ein. Die Ex-Kulturministerin ist darüber hinaus gewähltes Mitglied im Metzer Gemeinderat.
Über ein solches Auffangnetz, wie es die Grundschullehrerin sich geschaffen hat, verfügt der Ex-Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg nicht. Der Rechtsanwalt, der über kein Mandat in der Nationalversammlung verfügt, kehrt – so sagt er – in das Zivilleben zurück.
(Helmut Wyrwich/Tageblatt.lu)
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