Aufwärtstrend bestätigt sich

Aufwärtstrend bestätigt sich
(Fpizzolante)

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Letztes Jahr war ein Rekordjahr für die luxemburgische Touristikindustrie. Dieser Trend setze sich, laut einer Umfrage des ONT, fort.

Die Zwischenbilanz des „Office national du tourisme“ zeichnet ein positives Bild des Luxemburger Tourismus. Die Staatssekretärin Francine Closener erläuterte auf der gestrigen Pressekonferenz, die Umfrageergebnisse.

Der Tourismus in Luxemburg boomt.

Eine Strategie für Luxemburg

In drei Phasen will das Ministerium für Tourismus eine neue Strategie für den Ausbau des Tourismus ausarbeiten. Im ersten Schritt sollen die Touristen befragt werden. Dann soll ein Workshop mit den Akteuren in der Tourismusbranche, also beispielsweise den Hotelleitern, organisiert werden. In der letzten Phase sollen die Ergebnisse dann von Experten analysierst werden. So lasse sich herausfinden, auf welche Zielgruppe und Zielländer man sich konzentrieren solle. Und so würden sich die Stärken und Schwächen der hiesigen Tourismusindustrie offenbaren.

Ab November könne man aus den Resultaten erste Konsequenzen ziehen.

Den größten Wachstum gab es bei den Übernachtungen in den Jugendherbergen mit rund 7,3 Prozent, darauf folgte das Hotelwesen mit einer Steigerung von 1,3 Prozent. Nur bei den Übernachtungen auf Campingplätzen kam es zu einem Rückgang: Die Anzahl an Übernachtungen fiel um 4,5 Prozent. Jedoch wären es immer noch 15 Prozent mehr als 2013, gab die Staatssekretärin zu bedenken. Regional gesehen sei die Zahl der Hotelübernachtungen gestiegen, besonders in der Müllerthal-Region. Nur an der Mosel gebe es weniger Übernachtungen in Hotels. Dies sei damit zu erklären, dass das Thermalbad lange Zeit geschlossen war. Die Nachfrage sei da, so Francine Closener, „wir brauchen noch mehr Unterkunftsmöglichkeiten“.

Deutschland und die USA

Der Schwerpunkt werde auf deutsche und amerikanische Touristen gelegt. Mehr und mehr Touristen aus Deutschland und den Vereinigten Staaten besuchten Luxemburg. Die Deutschen ziehe es, laut der Zahlen des ONT, besonders in Jugendherbergen und die Amerikaner in Hotels.

„Deutschland ist ein Wachstumsmarkt für Tourismus“, erklärte die Staatssekretärin. Die Steigerung sei der Beweis für die erfolgreichen Maßnahmen in diesem Bereich, so das ONT. Weitere Jugendherbergen werden in Esch/Alzette, Ettelbrück und Vianden gebaut. Das beliebteste Ziel amerikanischer Touristen sei der Militärfriedhof und an vierter Stelle das Militärmuseum in Diekirch.

Mehr Business-Leute

Die MICE (Meetings Incentives Conventions Events), also der Geschäftstourismus, haben ebenfalls ein Wachstum verzeichnet. Hier kam es zu einer Steigerung von sieben Prozent. Durch eine bessere Organisation des Kongresstourismus (MICE Cluster) wolle man auch dieses Tourismussegment noch weiter ausbauen. Bis Ende September soll dann die neue Internetseite des ONT noch mehr auf den geschäftlichen Tourismus ausgebaut werden.

Ein anderes Konzept ist der „Tourismus für alle“. Personen mit eingeschränkter Mobilität, Kinder oder Ältere sollen mehr zur touristischen Zielgruppe werden. Luxemburg habe in Europa in dieser Hinsicht bereits eine Vorreiterrolle übernommen, so Francine Closener. Die beliebteste Hauptattraktion in Luxemburg sei an erster Stelle der „Parc merveilleux“, dicht gefolgt von den Führungen durch die Hauptstadt.

Das Fazit: Der Luxemburger Tourismus boomt. Bereits jetzt trage die Tourismusbranche mit 6,5 Prozent mehr zum BIP bei als die klassische Industrie. Zudem arbeiteten in Luxemburg rund 20.000 Menschen in der Touristik.

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