„Aufhören!“

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(Fpizzolante)

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Einen Monat nach der Bombardierung des MSF-Zentrums in Kunduz haben weltweit MSF-Sektionen zu Protestkundgebungen aufgerufen. In Luxemburg fand sie am Dienstag statt.

Rund 150 Bürger hatten sich am Dienstag zu dieser Kundgebung auf der Place Clairefontaine eingefunden. Der Organisator, MSF-Luxemburg, gab sich damit zufrieden, obschon ein kleiner bitterer Nachgeschmack bleibt. Unter den 150 Anwesenden begegnete man nur wenigen Ärzten oder medizinischem Personal, was am Rande auch einigen Kundgebern auffiel. Insgeheim hatte man sich schon eine größere Solidaritätswelle erhofft.

Die todbringenden Attacken auf Kliniken oder sonstige Strukturen, in denen Leuten in Konflikt- und Kriegsgebieten geholfen wird, müssen endlich aufhören, so ein Sprecher von MSF. „Unsere Teams und unsere Patienten müssen in Sicherheit arbeiten bzw. gepflegt werden können. Auch Krieg hat seine Regeln, dazu kommen noch Konventionen, wie z.B. die Genfer Konvention, die medizinische Strukturen schützen sollen.“

Menschenrechte

Der Fall aus Kunduz hätte aber einmal mehr gezeigt, dass diese Regeln, diese Abkommen wohl das Papier nicht mehr wert sind, auf dem sie niedergeschrieben sind. „Können die internationalen Menschenrechte die Sicherheit des Personals von humanitären Organisationen und der Patienten in Kliniken überhaupt noch garantieren? Wir warten auf Antworten,“ so der Sprecher von MSF-Luxemburg nach einer Gedenkminute, während der an die vielen Toten und Verletzten des Zwischenfalls in Kunduz gedacht wurde.

Halten wir noch fest, dass MSF-Luxemburg zu einer Petition aufruft, die unter www.msf.lu/petition abgerufen und unterschrieben werden kann.

Video der Protestkundgebung:

Einen Monat nach der Bombardierung des MSF-Zentrums in Kunduz haben weltweit #MSF-Sektionen zu Proteskundgebungen aufgerufen. Auch in Luxemburg fand heute eine statt http://tgb.lu/msf

Posted by Tageblatt on Dienstag, 3. November 2015

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