Mathematik: Die Zwölf wird als eine erhabene Zahl bezeichnet, weil sowohl 6, die Anzahl der Teiler, als auch 28, die Summe ihrer Teiler, vollkommene Zahlen sind. (Tageblatt-Archiv)
Raumfahrt: Zwölf Menschen haben den Mond betreten. Der US-Astronaut Neil Armstrong war 1969 der allererste. (Tageblatt)
Gesellschaft: 12 Geschworene entscheiden in den USA über das Schicksal der Angeklagten. (dpa)
Politik: Die Flagge der Europäischen Union zeigt zwölf Sterne als Symbol der Vollkommenheit. (Tageblatt-Archiv)
Sport: Bei den meisten Fussballvereinen wird die Nummer 12 an keinen Spieler vergeben – denn die Zahl steht für den 12. Mann – die Fans. (AP/Piotr Pedziszewski)
Religion: Jesus scharte bekanntermassen 12 Apostel um sich, aber auch in der griechischen Mythologie gibt es die zwölf Olympischen Hauptgötter. Bei den Schiiten glaubt man an zwölf Imane als Nachfolger von Mohammed. Im Buddhismus setzt sich der Rat des Dalai Lama aus zwölf Mitgliedern zusammen. (Tageblatt-Archiv)
Geschichte: Die Tafelrunde des Artus hat nach neuzeitlichen Interpretationen zwölf Plätze. (dapd)
Medizin: Unsere Wahrnehmung und Motorik wird durch zwölf Gehirnnerven gesteuert, unser Herz schlägt vor zwölf Brustwirbeln, unser Darm beginnt mit dem Zwölffingerdarm. Unser Skelett macht 12 Prozent der Körpermasse aus und unsere Luftröhre ist durchschnittlich 12 cm lang. (dpa)
Esoterik: In der Zahlen-Mystik repräsentiert die 12 einen vollständigen Zyklus und die kosmische Ordnung allgemein. Das Jahr hat zwölf Monate, der Tag besteht aus zweimal zwölf Stunden, die Astrologie basiert auf zwölf Tierkreiszeichen. (Tageblatt)
Sprache: Das Zahlwort für zwölf ist im Deutschen entstanden. Die althochdeutsche Bildung zwelif mit der Bedeutung "zwei bleibt (übrig)", also "zwei über zehn" zeigt, wie sich bei der Bildung der Zahlwörter das Dezimalsystem der Indogermanen mit einem zuvor massgeblichen Duodezimalsystem vermischt hat. (Tageblatt)
Soziales: Dei den Anonymen Alkoholikern wird das Zwölf-Stufen-Programm zur Überwindung der Alkoholsucht propagiert. Ebenfalls gibt es die zwölf Traditionen von AA, die auf den Lehren von Bill Wilson und Bob Smith beruhen, die die weltweite Vereinigung 1935 ins Leben gerufen haben. (dpa)
Kultur: Arnold Schönberg begründete die Zwölftonmusik. Grundlage der Zwölftontechnik ist die Methode des Komponierens mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen. (dpa/David Ebener)
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In Deutschland stürmen am 12.12.12. wieder unzählige Heiratswillige die Standesämter. Unsere Nachbarn sind geradezu verrückt nach der Schnapszahl. Seit Monaten sind zahlreiche Ämter ausgebucht. Auf den Websites werden Paare gebeten, nicht anzurufen, denn freie Termine gibt es keine mehr. Wer sich die ewige Treue schwören will, muss das am 11. oder am 13. tun. Oder an irgendeinem anderen Tag.
Das letzte Schnapsdatum in diesem Jahrzehnt ist heissbegehrt. Aber warum eigentlich? Der Grund ist laut einer Umfrage nicht mal ein romantischer, sondern ein rationaler: Eine Vermittlungsagentur will herausgefunden haben, dass sich Brautpaare ein Schnapsdatum als Hochzeitstag einfach besser merken können. Entgegen dem gängigen Klischee vor allem die Damen: 34 Prozent würden vorwiegend deshalb am 12.12. heiraten, weil sie sich das Datum einprägen können. Bei den Männern sind es 29 Prozent.
Ziemlich desillusionierend das Ganze – aber der 12 wird auch unrecht getan, wenn man sie als profane Eselsbrücke für einen Jahrestag missbraucht. Denn von der Medizin über Mathematik und Kultur spielt diese Zahl eine bedeutende Rolle in unserem täglichen Leben. Was es genau mit der 12 auf sich hat, erfahren Sie in der Bildstrecke.