/ Auf dem Weg in die Unabhängigkeit
Am Mittwoch machte er wesentliche Vorstellungen für einen Volksentscheid in der zweiten Hälfte 2014 öffentlich. Die rund fünf Millionen Schotten sollen die Frage beantworten: „Stimmen Sie zu, dass Schottland ein unabhängiges Land sein soll?“
Ein Sprecher von Salmonds linksliberaler Nationalpartei SNP machte deutlich, dass bei dem Referendum eine zweite Frage gestellt werden könnte, die nicht die volle Unabhängigkeit, sondern nur ein Maximum an wirtschaftlicher Selbstständigkeit beinhalte. „Das ist nicht unsere Politik, aber wir sind offen dafür, wenn es etwa Kräfte aus der Wirtschaft oder von gemeinnützigen Vereinigungen wollen“, sagte der SNP-Sprecher der dpa. Der Konsultationsprozess endet am 11. Mai.
Wahlthema
Die SNP hatte mit dem Thema Unabhängigkeit im Mai 2011 die Regionalwahl in Schottland mit einem Erdrutschsieg für sich entschieden und die absolute Mehrheit im Parlament in Edinburgh geholt. Seitdem treibt Ministerpräsident Alex Salmond eine Entscheidung zu einer Abspaltung vom Vereinigten Königreich voran. Schottland wolle als souveräner Staat alleine entscheiden können, aber die Queen als Staatsoberhaupt sowie das britische Pfund als Währung behalten.
Die Zentralregierung in London ist strikt gegen eine Abspaltung. „Lasst uns unser Land zusammenhalten“, hatte Premierminister David Cameron Anfang Januar den Abgeordneten im Parlament zugerufen. Bei der Entscheidung spielen vor allem wirtschaftliche Gründe eine Rolle. Die Steuereinnahmen aus dem erdölreichen Schottland fließen allesamt nach London und werden dort neu verteilt. Edinburgh glaubt, dabei zu kurz zu kommen. London hingegen argumentiert, Schottland bekomme mehr Mittelzuweisungen aus London als andere Regionen Großbritanniens.
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