Auch im Frühling kracht es öfters

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Nicht nur während der Jagdsaison erhöht sich die Zahl der Wildunfälle. Auch im Frühling werden mehr Zusammenstöße festgestellt. Hier einige Ratschläge, wie man einen Zusammenstoß vermeiden kann.

Die Bäume und Sträucher fangen wieder an zu grünen. Das Wild, das nach dem strengen Winter hungrig ist, sieht die Appetithappen, läuft los und überquert die Straße, um an die Nahrung zu gelangen. Mit der Zeitumstellung fällt der Berufsverkehr wieder in die Dämmerung. Besonders in den frühen Morgenstunden und in der Abenddämmerung besteht ein erhöhter Wildwechsel, betont der Auto Club Europa (ACE) in einer Mitteilung. Laut Berechnungen des ADAC steigt mit der Umstellung auf die Sommerzeit die Gefahr von Wildunfällen um 20 Prozent. Auch in Luxemburg werden mehr Zusammenstöße gemeldet. Jedes Jahr passieren Schätzungen zufolge im Großherzogtum fast 1800 Wildunfälle.

Die Folgen eines solchen Unfalls werden häufig unterschätzt.
Ein Reh mit 20 Kilogramm Gewicht besitzt bei Tempo 100 ein Aufschlaggewicht von einer Tonne. Jedes Jahr werden Autoinsassen durch Wildunfälle verletzt oder gar getötet. Wildunfälle lassen sich am besten durch eine angepasste Fahrweise vermeiden. Dazu sollte man die Wildwechselschilder beachten, und auf Straßen, die einen Wald durchqueren besonders vorsichtig fahren.

Ein Schwein kommt selten allein …

Das Verhalten von Wildtieren lässt sich nur schwer einschätzen. Die Tiere überqueren Straßen meist nicht auf dem kürzesten Weg, sondern sie flüchten oft am Straßenrand vor einem Fahrzeug her und springen erst im letzten Moment auf die Fahrbahn. Reh oder Wildschwein kommen auch selten allein daher, sondern meist in Gruppen von mehreren Tieren.

Laut Automobile Club (ACL) hilft nur noch eine Vollbremsung, wenn Wild auf der Fahrbahn steht. Der Autofahrer sollte hupen und nachts die Scheinwerfer abblenden. Lässt der Verkehr oder der Straßenzustand kein Ausweichen zu, wird geraten mit dem Wild zu kollidieren, anstatt von der Fahrbahn abzukommen und gegen einen Baum zu krachen. Dabei sollte das Lenkrad gut festhalten werden und man gerade auf das Tier zusteuern.

Ein Wildunfall muss immer der Polizei gemeldet werden. Die Beamten stellen dann eine Unfallbescheinigung aus. Diese ist wichtig, um bei der Versicherung Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Überfahrene Tiere müssen von der Fahrbahn entfernt werden. Falls dies nicht möglich ist, sollte der Kadaver mit dem Warndreieck oder mit der Warnblinkanlage gesichert werden. Der Abtransport der Tiere ist verboten und sollte von einem Förster vorgenommen werden.