Der Skandal um die Geheimdienst-Observation von Ermittlern in der Bommeleeër-Affäre weitet sich aus. Laut Radio 100,7 hatte der SREL auch den Generalstaatsanwalt Robert Biever im Visier. Der vom damaligen Geheimdienstler André Kemmer angestellte Privatdetektiv soll neben den Ermittlern zwischen 2006 und 2007 Generalstaatsanwalt Robert Biever beschattet haben. In diesem Zeitraum liefen die Ermittlungen gegen die beiden Angeklagten Jos Wilmes und Marc Scheer auf Hochtouren.
Laut 100,7 soll Kemmer Gerüchte um Biever gestreut haben. Zudem sollte ihm während einer Reise nach Thailand „eine Falle“ gestellt werden. Warum der frühere SREL-Mitarbeiter Kemmer die Ermittler und Biever beschatten ließ, ist noch unklar. Am Dienstag wurde kurz vor Prozessbeginn bekannt, dass Ermittler Carlo Klein und sein Team beobachtet wurde. Klein bestätigte vor Gericht die Bespitzelung und betonte, dass entsprechende Ermittlungen in diese Richtung liefen.
Ein Skandal
Klein wußte nach eigenen Angaben seit 8. Mai von der Aktion des Geheimdienstes Bescheid. Richterin Sylvie Conter und Staatsanwaltschaft hatten daraufhin angekündigt, Konsequenzen aus der Beobachtung zu ziehen. Die Verteidigung um Scheer und Wilmes spricht von einem Skandal.
In einem Interview mit 100,7 hat Robert Biever gesagt, er wisse von Informationen über eine mögliche Beschattung seiner Person. Er sollte destabilisiert werden, so Biever. Die Falle, die ihm gestellt werden sollten, sollte ihn als Pädophilen darstellen, empört sich Biever. Das sei unerhört.
Der betroffene SREL-Beamte Kemmer soll zu keinem Zeitpunkt eine Beschattung Bievers in Auftrag gegeben haben. Auch das Staatsministerium dementierte irgendwelche Implikation in der Affäre.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können